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Übergewicht

Wissenschaft

Darmschleimhaut und Übergewicht

31. März 2018

Übergewicht und die damit assoziierten Folgekrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs nehmen weltweit zu. Noch immer werden Übergewichtige stigmatisiert und dem Übergewichtigen werden mangelnde Selbstkontrolle in der Auswahl und Menge der Nahrungszufuhr, sowie mangelnde körperliche Aktivität infolge einer generellen phlegmatischen Haltung unterstellt.

Die Kontrolle des Energiehaushaltes ist allerdings ein komplexes und ausgeklügeltes System, bei dem zahlreiche Organsysteme involviert sind. Der freie Wille und die Selbstkontrolle machen hier nur einen kleinen Teil aus, während die Prozesse zur Regulation des Energiehaushaltes vorwiegend unbewusst ablaufen und nebst zentralnervösen Strukturen wie Hypothalamus und Hirnstamm, den Gastrointestinaltrakt sowie das Fett- und Muskelgewebe einschließen.

Ein Mechanismus, der bei Appetitregulation eine wichtige Rolle spielt, ist die Freisetzung von Sättigungshormonen. Die Schleimhaut des Dünndarms besteht aus 90% gewöhnlichen Darmzellen, sogenannten Enterozyten, die für die Aufnahme von Nahrungsbestandteilen verantwortlich sind, sowie aus 10% schleimproduzierenden Zellen.Daneben gibt es aber hochspezialisierte Zellen-die sogenannten enteroendokrinen Zellen-die zwar nur 1% der Zellpopulation ausmachen, in ihrer Gesamtheit aber das größte endokrine Organ des menschlichen Körpers darstellen.

Diese Zellen verfügen an ihrer Oberfläche über zahlreiche Rezeptoren, über die der Darminhalt laufend analysiert wird. Diese Zellen sind in der Lage, Peptide (Sättigungshormone) herzustellen. Abhängig vom Inhalt des vorbeiziehenden Speisebreis werden diese Sättigungshormone ins Blut abgegeben und signalisieren somit, dass genügend Nahrung zugeführt würde und die Mahlzeit beendet werden kann. Übergewichtige besitzen ein vermindertes Sättigungsgefühl und die im Blut zirkulierenden Sättigungshormone nach einer Mahlzeit sind im Vergleich zu Normalgewichtigen deutlich reduziert.

 

Weiters zeigt sich, dass die Anzahl an enteroendokrinen Zellen bei den Übergewichtigen signifikant niedriger sind als bei Normalgewichtigen.

Sättigungshormone wirken an zahlreichen Endorganen gleichzeitig: im Gehirn (Sättigungsgefühl), Pnakreas (Modulation der Insulin- und Glukagonfreisetzung), Leber (Anpassung der Gluconeogenese), Muskelgewebe (Insulinsensitivität), Niere (Natriurese) und Fettgewebe (Anpassung der Lipolyse, Thermogenes) usw.

Es ist wichtig, die Adipositas als eine Krankheit mit reproduzierbaren Veränderungen in der Energie- und Sättigungsregulation zu begreifen und der Stigmatisierung entgegenzuwirken.

Quelle: Darmschleimhaut und Übergewicht, Nutrition-News, Jahrgang 15, Ausgabe1/18, Seite 11-12

 

Wissenschaft

Übergewicht und Tod durch Herzerkrankungen

3. März 2018

Der Einfluss von Übergewicht auf Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzversagen oder Tod durch Herzerkrankungen:

Die Wahrscheinlichkeit, bei übergewichtigen Männern im Alter von 40 bis 59 Jahren einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt, eine Herzinsuffizienz oder kardiovaskuläre Todesfälle zu erleiden, war 21 Prozent höher als bei normalgewichtigen Männern. Bei übergewichtigen Frauen waren die Chancen um 32 Prozent höher als bei normalgewichtigen Frauen.Die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls, Herzinfarkts, Herzversagens oder kardiovaskulären Todes bei adipösen Männern mittleren Alters im Alter von 40 bis 59 Jahren war um 67 Prozent höher als bei Männern mit normalem Gewicht. Bei adipösen Frauen waren die Chancen um 85 Prozent höher als bei normalgewichtigen Frauen.

Normalgewichtige Männer mittleren Alters lebten auch 1,9 Jahre länger als adipöse Männer und sechs Jahre länger als krankhaft fettleibig. Normalgewichtige Männer hatten eine ähnlich lange Lebenserwartung wie übergewichtige Männer. Normalgewichtige Frauen mittleren Alters lebten 1,4 Jahre länger als übergewichtige Frauen, 3,4 Jahre länger als adipöse Frauen und sechs Jahre länger als krankhaft übergewichtige Frauen.

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Ernährung & Gesundheit

Ist Milch gesund oder macht sie krank?

22. August 2017

Milch als Lieferant für viele wichtige Nährstoffe. Sie enthält Kohlenhydrate, tierische Fette inklusive Lecithin, Proteine, sowie viele wichtige Vitamine. Darunter weisen Vitamin A und ß-Carotin den höchsten Gehalt auf, welche für das Wachstum und die Entwicklung, sowie das Immunsystem und die Sehkraft besonders wichtig sind.

Des Weiteren enthält Milch beträchtliche Mengen an Mineralstoffe wie Calcium und Phosphor. Calcium ist essentiell für den Aufbau und die Stabilität der Knochen und Zähne und für die Knochenmineraldichte. Mithilfe einer erhöhten Aufnahme von Calcium kann für Knochenfrakturen und die Entwicklung von Osteoporose vorgebeugt werden.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Milch sind ihre Hormone. Kuhmilch enthält Prolactin, Steroide inklusive Östrogene und Progesteron, Kortikosteroide und Androgene, sowie die bioaktiven Hormone wie IGF-1 und IGF-2 als auch lokale Hormone wie Prostaglandine. Jede dieser Hormonart hat spezielle Aufgaben und Auswirkungen. Der Wachstumsfaktor IGF-1 allerdings steht besonders in Zusammenhang mit der Entwicklung von Krebs, da seine Signale die Stimulation der Zellproliferation fördern können.

Negativ in Zusammenhang mit Milch stehen Krankheiten wie Milchallergie und Laktoseintoleranz. In beiden Fällen hat der Konsum von Milch unmittelbar oder in kürze unangenehme Auswirkungen für den Betroffenen und muss daher vor allem im Falle einer Allergie vermieden. Durch das Meiden der Kuhmilch werden allerdings viele wichtige Nährstoffe in zu geringen Mengen aufgenommen. Vor allem bei Calcium, Vitamin D und Vitamin E wird der tägliche Bedarf meist nicht gedeckt. Bei Laktoseintoleranz sind laktosefreie Produkte eine mögliche Alternative.

Ein viel diskutierter Punkt zum Thema Milch sind die vielen Krankheiten, die mit dem Konsum von Milch in Zusammenhang gebracht werden. In der folgenden Tabelle werden die bearbeiteten Krankheiten zusammen mit den verwendeten Quellen und ihre Ergebnisse dargestellt. Continue Reading

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