- Was versteht man unter Säure-Basen-Haushalt?
Der Säure-Basen-Haushalt ist ein physiologischer Regelkreis, der den pH-Wert des Blutes in einem relativ konstanten Bereich hält
Alle wichtigen Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper sind abhängig von einem optimalen pH-Wert des Blutes, der zwischen 7,38 und 7,42 liegt.
Die wichtigsten Vorgänge zur Regulation des pH-Wertes der Körperflüssigkeiten sind:
Pufferung
Regulation durch die Atmung – Entfernung von Kohlendioxid (CO2)
Regulation durch die Nieren beziehungsweise den Stoffwechsel – Entfernung von Wasserstoffionen
In unserem Körper finden ständig Stoffwechselprozesse statt. Nahrungsbestandteile werden zerlegt und verwertet.
Bei den Stoffwechselprozessen werden Substanzen auf-, ab- und umgebaut.
Viele Stoffwechselprodukte sind sauer. Damit nicht jedes Mal, wenn saure Stoffwechselprodukte in das Blut gelangen, der pH-Wert in den sauren Bereich absinkt, verfügt der Körper über sogenannte Puffersysteme, die aktiv werden, sobald saure Substanzen in das Blut gelangen.
Sie neutralisieren die Säuren und sorgen dafür, dass der Blut-pH-Wert konstant bleibt.
Ist die Kapazität der Puffersysteme erschöpft, werden die Säuren im Bindegewebe sowie in den Muskeln und Gelenken abgelagert.
- Wie entstehen eigentlich Säuren und Basen in unserem Körper?
Unsere Nahrung enthält normalerweise allenfalls geringe Mengen an reinen Säuren oder Basen.
Sie entstehen jedoch beim Stoffwechsel im Körper aus verschiedenen Nährstoffen.
Eine Hauptquelle für (nichtflüchtige) Säuren im Körper sind Proteine, bei deren Stoffwechsel Schwefelsäure entsteht. Aus Phosphaten entsteht Phosphorsäure.
Außerdem werden bei der unvollständigen Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten organische Säuren gebildet (Ketosäuren, Milchsäure usw.). Beim Stoffwechsel von Nukleinsäuren entsteht die Harnsäure.