- Osteoporose ist …
– eine Erkrankung der Knochen des Skeletts
– gekennzeichnet von einer niedrigen Knochendichte
– eine Beeinträchtigung der Knochenfestigkeit
- Verminderung der Knochenmasse und –qualität, mit dem Risiko, spontan oder bei inadäquatem Trauma Frakturen zu erleiden.
- Endokrin-metabolische Erkrankung
Ätiologie der Osteoporose
- Osteoporose entsteht durch
– beeinflussbare Faktoren
– Ernährung,
– Bewegung,
– Hormone,
– Medikamente z.B. Kortikoide
– nicht beeinflussbare Faktoren
– Genetik,
– Alter
– Östrogenmangel bei postmenopausalen Frauen
Prävalenz der Osteoporose
- Laut WHO zählt die Osteoporose weltweit zu den 10 häufigsten Erkrankungen.
- Alle 30 Sekunden erleidet jemand in Europa einen Knochenbruch durch Osteoporose!
- Jede 3. Frau und jeder 5. Mann erleidet einen Knochenbruch durch Osteoporose.
- In Österreich gibt es ca. 700.000 Betroffene.
- Nur 25% wissen von ihrer Erkrankung.
- Osteoporose ist keine „Frauenkrankheit“.
- Mehr Männer als bisher angenommen sind davon betroffen.
- Nur eine(r) von fünf Betroffenen wird rechtzeitig und richtig behandelt.
Ernährungsfaktoren der Osteoporose-Entstehung
Protektive Faktoren
- Calcium (wesentlicher Bestandteil der Knochen)
- Vitamin D (steigert Aufnahme von Calcium aus dem Darm und Einlagerung in den Knochen)
- Vitamin K (ausreichende Synthese von Osteocalcin)
- Phytoöstrogene (knochenprotektiver Effekt)
- Fluorid (aktiviert Osteoblasten)
Fördernde Faktoren
- Proteine (Proteinmangel und übermäßige Proteinzufuhr)
- Phosphat (Auswirkung auf die Calciumbilanz?)
- Übermäßige Kochsalzzufuhr (steigert renale Calciumausscheidung)
- Alkohol, Kaffee (Störung des Vitamin D Metabolismus, vermehrte Ausscheidung)
Nährstoffe für den Knochenstoffwechsel
- Bildung der organischen Matrix durch Proteine und Mineralstoffe (Ca, P, Mg) sowie Knochenmineralisierung
- Metalloproteine (enthalten Selen und Zink) beeinflussen Calcium- und Knochenstoffwechsel
- Das Zusammenspiel von Osteoklasten und Osteoblasten (Cross talk) passiert durch Kommunikationssignale (Cytokine), deren Expressiona. genetisch festgelegt ist, aber auch zu einem erheblichen Anteil durch die Ernährung über die Vermittlung von Hormonen beeinflusst werden kann.
Bioverfügbarkeit von Calcium
- Pflanzliche Quellen: geringere Bioverfügbarkeit durch die gleichzeitige Anwesenheit von Phytaten, Oxalsäure etc.
- Milch und Milchprodukte haben vergleichsweise gute Bioverfügbarkeit
- Calcium aus Insekten und kleinen Fischen, die in tropischen und subtropischen Ländern traditionell ganz verzehrt werden, haben eine mit Milch vergleichbare Bioverfügbarkeit
- Calcium aus löslichen Ca-Quellen haben ebenfalls eine gute Bioverfügbarkeit (z.B. Ca-reiches Mineralwasser → Vorsicht: Na-haltig!)