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Mineralstoffe

Ernährung & Gesundheit

Zink und Magnesium, zwei vielseitige Mineralstoffe in unserem Körper

8. Oktober 2017

Zink ist ein multivalentes Spurenelement mit zahlreichen Funktionen, wie z.B. Unterstützung des Immunsystems und der Wundheilung, zudem ist es als Cofaktor bei zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Cofaktor bedeutet, dass ein Enzym das für eine biochemische Reaktion (z.B. Stoffwechsel) notwendig ist, nur in Gegenwart von Zink funktioniert. Es gibt in unserem Körper ungefähr 300 unterschiedliche Enzyme die Zink benötigen. Alleine an dieser Zahl wird deutlich wie wichtig Zink ist. Beispiele für solche Enzyme sind Alkohol-Dehydrogenase, Lactat-Dehydrogenase, Carboxypeptidase usw. Zusätzlich beeinflusst Zink auch die Proteinstruktur und die Beweglichkeit der Zellmembran. Auch die Bildung von bestimmten Proteinen wird durch Zink beeinflusst, man bezeichnet diese Proteine als Zinkfingerproteine. Diese Proteine können wiederum die Menge an anderen Proteinen regulieren. T-Lymphozyten die eine besondere Rolle im Immunsystem spielen, werden durch ein Peptid (kurzes Protein) das Zink enthält aktiviert. Dadurch wird die Immunabwehr verbessert.

Ein weiterer Wirkungsbereich des Zinkes ist der Hormonhaushalt. Besonders im Hoden und Pankreas befindet sich eine hohe Zinkkonzentration. Da die Bildung von Testosteron und die Wirkungsweise von Insulin mit Hilfe des Zink stattfinden.

Außerdem unterstützt es enzymatische Schutzsysteme gegen freie Radikale. Freie Radikale entstehen gerade bei besonders intensiver sportlicher Belastung. Ein ganz wichtiges Enzym dabei ist die Cu-Zn-Superoxid-Dismutase.

Der tägliche Bedarf eines Erwachsenen an Zink liegt bei etwa 10-15 mg. Die Aufnahme erfolgt im Dünndarm durch ein spezifisches Protein namens Zip4. Zink aus pflanzlicher Nahrung wird schwerer aufgenommen als aus fleischhaltiger Kost. Zink-haltige Lebensmittel sind Rindfleisch, Innereien, Milcherzeugnisse (besonders Käse), Eier, Hülsenfrüchte. Einen sehr hohen Gehalt an Zink findet man in Austern.

 

 

Durch die vielfältige Wirkung von Zink sind auch Störungen bei Zinkmangel weitreichend. Wundheilungsstörungen, Fertilitäts- und Wachstumsstörungen, Abwehrschwäche und Veränderungen an der Haut und Nägel sind oft Hinweise auf Zinkmangel.

Magnesium hat eine bedeutende Rolle bei biochemischen Reaktionen in unserem Körper. Es dient als Cofaktor bei Enzymen der Glykolyse wie z.B. Hexokinase oder Phosphofructokinase bzw. auch bei Enzymen im Muskel wie z.B. Myokinase. Magnesium ist auch an der Synthese unseres Erbmaterials und bei neuromuskulären Reizübertragungen und bei der Muskelkontraktionen nötig. Auch die Struktur der Ribosomen wird durch Magnesium beeinflusst und damit auch die Proteinsynthese. Magnesium ist auch Bestandteil des Chlorophylls.

Die Empfehlenswerte Zufuhrmenge liegt bei Männern bei 350 mg und bei Frauen bei 300 mg pro Tag.

Magnesiummangel entsteht durch zu geringe Aufnahme mit der Nahrung, durch verminderte Absorption im Darm oder durch zu intensive Ausscheidung über Nieren und Haut. Mögliche Ursachen können sein: einseitige Kostformen (Diäten), geringe Nahrungszufuhr, hohe Belastung (Stress, Sport, Schwangerschaft usw.).

Manchmal können auch sportliche Anstrengungen zur Verringerung der Magnesiumkonzentration in unserem Körper führen. Dadurch wird die körperliche Leistungsfähigkeit und insbesondere die Effizienz des Energiestoffwechsels reduziert. Magnesiummangel kann zu Muskelzucken, Herzrhytmusstörungen oder Krämpfen führen.

Magnesium kommt in Weizenkleie, Reis, Weizen, Haferflocken, Sojabohnen, Nüssen, Käse oder Obst vor.

 

Ernährungswissen fortgeschritten

Mineralstoffe

25. Juni 2017

Mineralstoffe sind lebensnotwendige Nährstoffe, die der Körper selbst nicht herstellen kann. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden und unterliegen einem ständigen Stoffwechsel. Bei normaler Ernährung scheidet der Körper 15-20 g Mineralstoffe aus. Mineralstoffe werden in Mengen und Spurenelemente eingeteilt. Mengenelemente müssen in Gramm (g) und Spurenelemente in Mikrogramm (µg) aufgenommen werden.

Ernährungsphysiologische Bedeutung der Mineralstoffe

Mineralstoffe sind wesentliche Bestandteile des Skeletts. Sie geben diesem die Festigkeit und ermöglichen so eine Stützfunktion. Sie sind für einen reibungslosen Ablauf der Lebensvorgänge im Organismus unerlässlich. Viele Spurenelemente sind Bestandteile von Enzymen, Hormonen und Vitaminen z.B. Jod ist Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin, Kobalt ist Bestandteil von Vitamin B12 und Eisen ist Bestanteil des Blut- und Muskelfarbstoffes.

Aufgaben der Mineralstoffe im Körper

Aufgabe Notwendige Mineralstoffe
Nervenerregbarkeit Ca, Mg, K, Na
Zahnaufbau Ca, P, Mg
Muskelerregbarkeit Ca, Mg, K, Na
Herztätigkeit Ca, Mg, K, Na
Knochenaufbau Ca, P, Mg
Magensalzsäurebildung Cl
Blutgerinnung Ca

Tabelle: Aufgaben der Mineralstoffe Calcium (Ca), Magnesium (Mg), Kalium (K), Natrium (Na) und Chlorid (Cl) im Körper

Übersicht von Mineralstoffen in Lebensmitteln

Mengenelemente Tagesbedarf Vorkommen in Lebensmitteln
Natrium (Na) 0,55 g Speisesalz, Salzgebäck, Pökelwaren, isotonische Getränke
Chlor (Cl) 0,83 g Speisesalz
Kalium (K) 2 g Getreide, Obst, Gemüse, Kartoffeln
Calcium (Ca) 1-1,2 g Milch und Milchprodukte, Eidotter, grünes Gemüse
Magnesium (Mg) 0,3-0,4 g Grünes Gemüse
Phosphor (P) 0,7-1,25 g Milch und Milchprodukten, Hülsenfrüchte
Schwefel (S) Ei, Fleisch
Spurenelemente Tagesbedarf Vorkommen in Lebensmitteln
Eisen (Fe) 10-15 mg Leber, Fleisch, Eidotter, Gemüse, Brot, Backwaren
Kupfer (Cu) 1-1,2 mg Leber, Eidotter, Fisch, Roggen
Iod (I) 0,2 mg Salzwasserfisch, Fleisch, Milch, Salat, jodhaltiges Speisesalz
Fluor (F) 3-4 mg Salzwasserfisch, schwarzer Tee, Vollkornprodukte
Zink (Zn) 7-10 mg Rindfleisch, Leber, Erbsen, Hafer, Weizen
Mangan (Mn) 2-5 mg Hafer, Weizen, Spinat, Leber
Kobalt (Co) 5 µg Leber, Getreide, Hülsenfrüchte
Molybdän (Mo) 50-100 µg Hafer, Weizen, Nüsse, Hülsenfrüchte
Selen (Se) 30-70 µg Fleisch, Fisch, Ei, Getreide, Hülsenfrüchte

Tabelle: Einteilung der Mineralstoffe in Mengen- und Spurenelemente; Übersicht über Tagesbedarf und Vorkommen

 

 

Aufgaben und Mangelerscheinungen der Mengenelemente

 Natrium:

Aufgaben:

  • Zählt zu den wichtigsten Elektrolyten im Organismus
  • Beeinflusst den osmotischen Druck
  • Wichtig für die Erregbarkeit der Muskeln
  • Die Niere ist das einzige Organ, das Natrium ausscheiden kann

Symptome eines Natrium Mangels: sehr selten, (aufgrund unserer Ernährungsgewohnheiten- starkes salzen)

  • Der Blutdruck sinkt
  • Es kann zu einem Kreislaufkollaps kommen
  • Eine Natriumverarmung des Körpers führt zu einer Verminderung der Nierendurchblutung

Ursachen eines Natrium Mangels:

  • Zu einem Mangel kann es bei übermäßigem Schwitzen oder bei Erkrankungen die mit starken Durchfällen und Erbrechen kommen

Chlor

Aufgaben:

  • Chlor wird im Körper für die Produktion von Salzsäure benötigt.
  • Beeinflusst gemeinsam mit Natrium den osmotischen Druck

 

Symptome eines Chlorid Mangels: sehr selten

  • Durchfall
  • Austrocknung mit vermehrtem Durst
  • Benommenheit

Ursachen eines Natrium Mangels

  • Mangelernährung
  • Gestörte Chlorid- Aufnahme aus der Nahrung

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