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low carb diet

Ernährung & Gesundheit

Low-Carb-Diät

14. Juli 2018

In den 1970er Jahren schwappte der Trend „Low Carb“ aus den USA nach Europa über. Der Ernährungswissenschaftler Dr. Atkins war einer der Begründer dieser Diätform.

Ketogene Diät, Atkins-Diät, New-York-Diät-die Low Carb Diät hat viele Namen, die alle für das gleiche Prinzip stehen. Man isst weniger Kohlenhydrate und dafür mehr Fett und Protein. Die Low-Carb Diät kann unterschiedlich durchgeführt werden. Die Atkins Diät setzt auf maximal 20 Gramm Kohlenhydrate pro Tag. Ziel der Low-Carb-Diät ist es den Körper zur Fettverbrennung zu zwingen. Wenn man über längere Zeit auf Kohlenhydrate verzichtet, wechselt der Körper von einem normalen Stoffwechsel in einen künstlichen Hungerstoffwechsel.

In diesem Stadium reagiert der Körper, als leide er seit längerer Zeit unter Nahrungsentzug- und greift die Fettreserven an. Damit der Körper das Fett als Energielieferant nutzen kann, wandelt er es in Ketonkörper um. Diese geben der Ketogenen Diät auch den Namen. Normalerweise ist bei jedem Essen etwas dabei von den drei Makronährstoffen: Kohlenhydrate aus Nudeln oder Kartoffeln; Fett aus Käse; Proteine aus Ei; Fisch oder Fleisch.

 

 

Alle drei Stoffe werden im Verlauf eines eigenen Stoffwechsels in ihre Grundbausteine abgebaut: in der Glykolyse lösen sich Kohlenhydrate auf, die Beta-Oxidation zerlegt Fette und der Proteinstoffwechsel spaltet die Eiweiße in Aminosäuren. Kohlenhydrate werden in Glucose zerlegt und in der Glykolyse weiterverarbeitet, oder sie füllt die Glykogenspeicher auf. Diese Speicher kann der Körper bei anstrengender Bewegung leeren und so schnell die gespeicherte Energie nutzen. Langfristig können überschüssige Kohlenhydrate als Energiereserve in Form von Fettpolstern angelegt werden.

Diese Prozesse werden-aus Mangel an Kohlenhydraten-während einer Low-Carb-Diät unterbrochen; der Körper muss also auf andere Energiequellen zurückgreifen. Die Energie wird zunächst durch die fett- und proteinreiche Ernährung der Diät bereitgestellt.

 

Die Stoffwechselwege der drei Makronährstoffe können zwar getrennt voneinander beschrieben werden, sind jedoch miteinander verbunden: über das Acetyl-CoA-den Dreh und Angelpunkt unserer Ernährung. Durch diese Verknüpfung ist der Körper in der Lage, den Ausfall des Kohlenhydrat-Prozesses zu kompensieren. In den ersten drei bis vier Tagen stellt sich der Körper die fehlende Glucose selber her, und zwar aus Aminosäuren. Diese sogenannte Gluconeogense, reicht nicht aus, um den Energiebedarf zu decken. Deshalb nutzt der Körper den nächsten energiespreicher: das Nahrungsfett und das Fettgewebe-das große Ziel jeder Diät. Das gespeicherte Fett wird durch dei fettverbrennung auch zu Glycerin umgebaut und dieses über verschiedenste Wege wieder in die Glykolyse eingebaut und so kann die Glucose ersetzt werden. Das heißt, der Kohlenhydratstoffwechsel arbeitet teilweise weiter, ohne dass Kohlenhydrate gegessen werden. Zumindest in der Theorie!

Nach mehreren Tagen strenger Low-Carb-Diät wechselt der Körper vollständig in den Hungerstoffwechsel. Er stellt Ketonkörper her, die von den Organen und insbesondere vom Zentralnervensystem als Energielieferant genutzt werden können-als Ersatzstoff für die fehlende Glucose. Durch die Fettverbrennung wird viel zu viel des Stoffes hergestellt. Doch eine solche Menge Acetyl-CoA vermag der Körper nicht zu verstoffwechseln. Deshalb reichert es sich in der Leber an. Als Ausweg bildet der Körper die Ketonkörper, er befindet sich in der Ketogenese.

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