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Low-Carb-Diät

Wissenschaft

Welche Kohlenhydratmenge ist optimal?

24. August 2018

Eine neue Studie hat ergeben, dass sowohl kohlenhydratarme als auch kohlenhydratreiche Diäten mit einer Zunahme der Mortalität einhergehen, während moderate Kohlenhydratkonsumenten das geringste Mortalitätsrisiko aufweisen. Die Studie fand auch heraus, dass kohlenhydratarme Diäten, die Kohlenhydrate mit Proteinen und Fetten aus pflanzlichen Quellen ersetzen, mit einem geringeren Mortalitätsrisiko verbunden sind, verglichen mit denen, die Kohlenhydrate durch Proteine und Fette aus tierischen Quellen ersetzen.

Kohlenhydrate in Maßen zu essen scheint für Gesundheit und Langlebigkeit optimal zu sein.

Die Beobachtungsstudie von mehr als 15.400 Menschen aus der Atherosklerose-Risiko-Studie (ARIC) in den USA fand heraus, dass Diäten mit sowohl niedriger (<40% Energie) als auch hoher (> 70% Energie) Kohlenhydrate mit einem Anstieg der Sterblichkeit verbunden waren, während moderate Konsumenten von Kohlenhydraten (50-55% der Energie) das geringste Mortalitätsrisiko hatten.

Die primären Ergebnisse, aus einer Metaanalyse von Studien über Kohlenhydrataufnahme mit mehr als 432.000 Menschen aus über 20 Ländern, deuten auch darauf hin, dass nicht alle kohlenhydratarmen Diäten gleiche Ergebnisse bringen.

Werden Kohlenhydrate durch tierische Proteine und Fette aus Lebensmitteln wie Rindfleisch Lamm, Schwein, Huhn und Käse ersetzt, ist mit einem höheren Mortalitätsrisiko verbunden. Alternativ dazu war der Verzehr von mehr pflanzlichen Proteinen und Fetten aus Lebensmitteln wie Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen mit einer geringeren Mortalität verbunden.

Low-Carb-Diäten, wo Kohlenhydrate durch Protein oder Fett ersetzt wird, gewinnen als Gesundheits- und Gewichtsabnahme-Strategie weit verbreitete Popularität. Studien deuten jedoch darauf hin, dass Tier-basierte kohlenhydratarme Diäten, die in Nordamerika und Europa vorherrschen, eine kürzere Gesamtlebensdauer verursachen. Wenn man sich stattdessen für eine kohlenhydratarme Diät entscheidet, kann der Austausch von Kohlenhydraten durch pflanzlichere Fette und Proteine das gesunde Altern auf lange Sicht fördert.

 

 

Journal Reference:

Sara B Seidelmann, Brian Claggett, Susan Cheng, Mir Henglin, Amil Shah, Lyn M Steffen, Aaron R Folsom, Eric B Rimm, Walter C Willett, Scott D Solomon. Dietary carbohydrate intake and mortality: a prospective cohort study and meta-analysis. The Lancet Public Health, 2018; DOI: 10.1016/S2468-2667(18)30135-X

Ernährung & Gesundheit

Low-Carb-Diät

14. Juli 2018

In den 1970er Jahren schwappte der Trend „Low Carb“ aus den USA nach Europa über. Der Ernährungswissenschaftler Dr. Atkins war einer der Begründer dieser Diätform.

Ketogene Diät, Atkins-Diät, New-York-Diät-die Low Carb Diät hat viele Namen, die alle für das gleiche Prinzip stehen. Man isst weniger Kohlenhydrate und dafür mehr Fett und Protein. Die Low-Carb Diät kann unterschiedlich durchgeführt werden. Die Atkins Diät setzt auf maximal 20 Gramm Kohlenhydrate pro Tag. Ziel der Low-Carb-Diät ist es den Körper zur Fettverbrennung zu zwingen. Wenn man über längere Zeit auf Kohlenhydrate verzichtet, wechselt der Körper von einem normalen Stoffwechsel in einen künstlichen Hungerstoffwechsel.

In diesem Stadium reagiert der Körper, als leide er seit längerer Zeit unter Nahrungsentzug- und greift die Fettreserven an. Damit der Körper das Fett als Energielieferant nutzen kann, wandelt er es in Ketonkörper um. Diese geben der Ketogenen Diät auch den Namen. Normalerweise ist bei jedem Essen etwas dabei von den drei Makronährstoffen: Kohlenhydrate aus Nudeln oder Kartoffeln; Fett aus Käse; Proteine aus Ei; Fisch oder Fleisch.

 

 

Alle drei Stoffe werden im Verlauf eines eigenen Stoffwechsels in ihre Grundbausteine abgebaut: in der Glykolyse lösen sich Kohlenhydrate auf, die Beta-Oxidation zerlegt Fette und der Proteinstoffwechsel spaltet die Eiweiße in Aminosäuren. Kohlenhydrate werden in Glucose zerlegt und in der Glykolyse weiterverarbeitet, oder sie füllt die Glykogenspeicher auf. Diese Speicher kann der Körper bei anstrengender Bewegung leeren und so schnell die gespeicherte Energie nutzen. Langfristig können überschüssige Kohlenhydrate als Energiereserve in Form von Fettpolstern angelegt werden.

Diese Prozesse werden-aus Mangel an Kohlenhydraten-während einer Low-Carb-Diät unterbrochen; der Körper muss also auf andere Energiequellen zurückgreifen. Die Energie wird zunächst durch die fett- und proteinreiche Ernährung der Diät bereitgestellt.

 

Die Stoffwechselwege der drei Makronährstoffe können zwar getrennt voneinander beschrieben werden, sind jedoch miteinander verbunden: über das Acetyl-CoA-den Dreh und Angelpunkt unserer Ernährung. Durch diese Verknüpfung ist der Körper in der Lage, den Ausfall des Kohlenhydrat-Prozesses zu kompensieren. In den ersten drei bis vier Tagen stellt sich der Körper die fehlende Glucose selber her, und zwar aus Aminosäuren. Diese sogenannte Gluconeogense, reicht nicht aus, um den Energiebedarf zu decken. Deshalb nutzt der Körper den nächsten energiespreicher: das Nahrungsfett und das Fettgewebe-das große Ziel jeder Diät. Das gespeicherte Fett wird durch dei fettverbrennung auch zu Glycerin umgebaut und dieses über verschiedenste Wege wieder in die Glykolyse eingebaut und so kann die Glucose ersetzt werden. Das heißt, der Kohlenhydratstoffwechsel arbeitet teilweise weiter, ohne dass Kohlenhydrate gegessen werden. Zumindest in der Theorie!

Nach mehreren Tagen strenger Low-Carb-Diät wechselt der Körper vollständig in den Hungerstoffwechsel. Er stellt Ketonkörper her, die von den Organen und insbesondere vom Zentralnervensystem als Energielieferant genutzt werden können-als Ersatzstoff für die fehlende Glucose. Durch die Fettverbrennung wird viel zu viel des Stoffes hergestellt. Doch eine solche Menge Acetyl-CoA vermag der Körper nicht zu verstoffwechseln. Deshalb reichert es sich in der Leber an. Als Ausweg bildet der Körper die Ketonkörper, er befindet sich in der Ketogenese.

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