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Ernährung

Ernährung & Gesundheit

Ernährung und Krebs: Glauben versus Fakten

4. Januar 2019

Die einschlägige Literatur enthält zahlreiche Hinweise darauf, dass bis zu 30% aller Krebserkrankungen auf schlechte Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen sind und daher vermeidbar wären. Dies gilt sogar für 70% der Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Das Beibehalten eines gesunden Körpergewichts über den gesamten Lebenslauf könnte einer der wichtigsten Schutzmechanismen gegen Krebs sein. Nach Tabakverzicht ist es wahrscheinlich der zweitwichtigste Faktor.

Ein unterschätzter Faktor für die Krebsentstehung ist Alkohol. Dagegen werden Farbstoffen oder Aromastoffen bzw. Pestizide deutlich überschätzt in ihrer Bedeutung für die Krebsentstehung. Wichtige Schutzfaktoren sind: Ballaststoffe, Vollwertnahrung, Grüntee, Knoblauch, Gemüse, Citrusfrüchte, Fisch, fermentierte Produkte, Beeren…

 Einfache Ernährungsgewohnheiten können das Krebsrisiko reduzieren

  • Gesunde Ernährungsgewohnheiten sollten in der Kindheit gefördert und entwickelt werden.
  • Ein gesundes Körpergewicht durch eine ausgewogene Energiezufuhr in Verbindung mit körperlicher Betätigung und der Vermeidung exzessiver Gewichtszunahme sollte im gesamten Lebenslauf bewahrt werden.
  • Übergewichtige und adipöse Menschen sollten ein gesundes Körpergewicht erreichen und dann verteidigen.
  • Eine körperlich aktive Lebensweise sollte angenommen werden.
  • Es sollten nur gesunde Lebensmittel und insbesondere pflanzliche Produkte verzehrt werden.
  • Die Lebensmittel und Getränke sollten in Mengen gewählt werden, die das Erreichen und Beibehalten des gesunden Körpergewichts erleichtern.
  • Täglich sollten fünf oder mehr Portionen verschiedener Früchte und Gemüse gegessen werden.
  • Vollkornprodukte sollten anstelle raffinierter (verarbeiteter) Getreide verwendet werden.
  • Weiterverarbeitetes und rotes Fleisch sollte nur in begrenztem Umfang verzehrt werden.
  • Alkohol sollte nur in moderaten Mengen konsumiert werden (Frauen höchstens ein alkoholisches Getränk pro Tag, Männer höchstens zwei).

 

 

Ernährungswissen fortgeschritten

Ernährungswissen-fortgeschritten-Einleitung

25. Juni 2017

Einleitung

Jeder Mensch muss essen und trinken, um leben zu können. Die täglich zugeführte Nahrung dient zum Aufbau und zur Erhaltung der Körpersubstanz, zur Aufrechterhaltung der körperlichen und geistigen Lebensfähigkeit sowie der Organfunktion.

Diese Arbeit soll einen Überblick über die Nahrungsinhaltsstoffe liefern. In den folgenden Kapiteln wird erörtert, warum Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Vitamine und Mineralstoffe so wichtig für unseren Körper sind und in welchen Mengen diese Nähr- und Wirkstoffe benötigt werden. Weiters sind auch Ernährungsempfehlungen, die mithilfe der Ernährungspyramide erklärt werden, sowie auch Berechnungen für den „Body Maß Index“, für das Ideal- und Normalgewicht zu finden. Abgerundet wird diese Arbeit mit einem philosophischen Part über unsere evolutionären Ernährungsgewohnheiten.

Warum sich über Ernährung Gedanken machen?

Eine ausgewogene Ernährung ist ein wichtiger Grundpfeiler für Gesundheit und Wohlbefinden. Wir essen im Idealfall das, was unser Körper braucht, und liefern ihm dadurch notwendige Nährstoffe. Warum wir essen, was, wann, wie viel und wie wir essen – das alles wird von vielen Faktoren beeinflusst. Wahrnehmungen, Emotionen sowie eine Reihe sozialer und psychischer Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle. (2)

Was unsere Essgewohnheiten prägt

Bewusst oder unbewusst spielen Prägungen, Erlerntes, Gewohnheiten und Vorbilder eine wesentliche Rolle bei unserem Ernährungsverhalten. Die Ernährung von Erwachsenen spiegelt oftmals das in der Kindheit Erlernte, das familiäre (soziale) Umfeld sowie Erfahrungen im Kindergarten, in der Schule und im Freundeskreis wider. Anerzogene Essgewohnheiten (z.B. der Teller muss leer gegessen werden) sind oftmals nur schwer wieder umzulernen. Sie prägen unser Essverhalten und können bei der Entstehung von Übergewicht oder Adipositas beteiligt sein. Verschiedene psychische Aspekte wie beispielsweise unkontrolliertes Essen, Essen, um stressige Situationen auszugleichen, oder Essen aus Langeweile haben ebenfalls einen Einfluss auf Auswahl und Menge der Speisen. Die Ernährungsweise steht auch mit dem sozialen Status und dem Bildungsgrad in Zusammenhang. Mangelndes Wissen über ausgewogene Ernährung kann zu Verhaltensweisen führen, die ebenfalls Übergewicht mit sich bringen – für Erwachsene genauso wie für Kinder.

 Warum wir essen müssen:

Mit der täglichen Nahrung nehmen wir viele verwertbare Nährstoffe zu uns. Die Nahrungsbestandteile können in Baustoffe, Brennstoffe, Wirkstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe eingeteilt werden.

Baustoffe sind Eiweiße, Mineralstoffe und Wasser. Sie werden zum Aufbau und zur Erhaltung des Körpers benötigt. Ohne sie können keine neuen Zellen gebildet werden.

Zu den Brennstoffen zählen Kohlenhydrate und Fette. Diese beiden Nährstoffe liefern den Körper vorwiegend Energie, die zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und der Körpervorgänge wie beispielsweise Herztätigkeit und Verdauung dienen. Ohne sie kann der Körper keine Leistung wie zum Beispiel Gehen und Radfahren erbringen.

Wirkstoffe sind Mineralstoffe und Vitamine, die als Regler- und Schutzstoffe benötigt werden Stellvertretend für diese Gruppe werden genannt: Vitamin A für den Sehvorgang, Vitamin C gegen Müdigkeit und für eine verbesserte Eisenaufnahme sowie Eisen selbst für den Sauerstofftransport im Blut.

Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung wie zum Beispiel Cellulose, Hemicellulose und Pektin. Ihnen wird die Aufgabe zuteil, die Darmbewegungen anzuregen. Eine ballaststoffarme Nahrung führt zu Verstopfung. Ballaststoffe sind vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.

Sekundäre Pflanzenstoffe wie zum Beispiel Blattgrün, Carotinoide (beispielsweise Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A) in Karotten, oder Lycopin in Tomaten sind für die Immunabwehr zuständig und beugen der Krebsentstehung vor. 

Übersicht der Nährstoffe

Nährstoffe Vorkommen im Körper Aufgaben im Körper
Kohlenhydrate 1% der Körpermasse

Vor allem in der Leber und der Muskulatur

Liefern dem Körper Energie für Stoffwechsel, Körpertemperatur und weitere Leistungen
Fette 4-10% der Körpermasse

Vor allem im Unterhautfettgewebe und Bauchfett

Liefern dem Körper Energie für Stoffwechsel, Körpertemperatur und weitere Leistungen
Eiweiß 20% der Körpermasse

In allen Körperzellen –

ohne Eiweiß kein Leben

Dient hauptsächlich zum Aufbau und zur Erhaltung des Körpers
Wasser 60-70% der Körpermasse

In Blut, Lymphe und in allen Zellen

Erforderlich zum Aufbau und zur Erhaltung des Körpers; Außerdem zum Transport und als Lösungsmittel
Mineralstoffe 4-5 % der Körpermasse

z.B. Calcium in Knochen,

Eisen in roten Blutkörperchen, ….

Benötigt zum Aufbau und zur Erhaltung des Körpers sowie als Wirkstoffe zur Reglung von Körpervorgängen
Vitamine In Spuren je nach Aufgabe Dienen als Wirkstoffe zur Reglung von Körpervorgängen

Tabelle: Übersicht über Vorkommen und Aufgaben von Nährstoffen

Ist die aufgenommene Nahrung „optimal“, versorgt sie den Körper mit allen Nährstoffen in der nötigen Menge, die der Körper braucht, um abgebaute und ausgeschiedene Stoffe auszugleichen. Außerdem liefert sie die dafür benötigte Energie. Wer auf Dauer mehr Energie mit der Nahrung zuführt, als er verbraucht, nimmt zu. Wer langfristig weniger Energie mit der Nahrung zuführt, als er verbraucht, nimmt ab. In beiden Situationen kann eine unausgewogene Ernährung zu Mangelerscheinungen führen. Daher ist es wichtig, dass neben den energieliefernden Bestandteilen in jedem Fall ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente mit der Nahrung aufgenommen werden.

 

 

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