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Allergene

Ernährung & Gesundheit

Schritte einer allergischen Reaktion sowie Kreuzreaktionen

10. Juli 2017

1: Allergieauslösende Substanzen gelangen über den Mund oder die Nase in den Körper.

2: Allergene sind meist Eiweißverbindungen die z.B. in Blütenstaub oder Äpfeln vorkommen. Im Körper werden die Allergene vom Immunsystem als „Fremdstoff“ und somit als gefährlich eingestuft.

3: Zellen des Immunsystems, sogenannte B-Lymphozyten binden die Allergene.

4: Die B-Lymphozyten beginnen nun mit der Produktion von Antikörpern für das gebundene Allergen.

5: Die Antikörper werden dann aus der Zelle ausgeschüttet.

6: Mastzellen, ebenfalls Zellen des Immunsystems, haben spezielle Bindungsstellen für Antikörper. In den Mastzellen sind Histamine gespeichert, welche Signalstoffe des Immunsystems sind. Die Mastzellen binden die Antikörper und sind nun jederzeit darauf vorbereitet, das Allergen zu bekämpfen.

7: Kommt es erneut zu einem Kontakt mit demselben Allergenen, werden diese von den Antikörpern auf der Oberfläche der Mastzelle gebunden.

8: Durch die Bindung vom Allergen mit seinem spezifischen Antikörper wird die Mastzelle aktiviert und hat nun den Befehl, Histamine auszuschütten.

9: Die Histamine lösen dann die typischen Symptome einer Allergie aus, z.B. bei der Pollenallergie tränende Augen, juckende Augen, Niesreiz, Schnupfen und Husten.

 

Kreuzallergien:

Birkenpollen Allergiker sind meist auch allergisch gegen: Mandel, Apfel, Aprikose, Karotte, Sellerie, Kirsche, Haselnuss, Pfirsich, Erdnuss, Birne, Pflaume, Rohkartoffeln, Sojabohne, einige Kräuter und Gewürze (Anis, Kümmel, Koriander, Fenchel, Petersilie)

Ragweed Pollen (Beifußblättriges Traubenkraut) Allergiker sind meist auch allergisch gegen Bananen, Gurke, Melonen (Kantalupe, Honig- und Wassermelone), Zucchini

Gräser Pollen Allergiker sind meist auch allergisch gegen: Gurke, Melonen (Kantalupe, Honig und Wassermelone), Orange, Erdnuss, Tomaten, Weiße Kartoffel, Zucchini

Beifuß Pollen (Weiberkraut, Wilder Wermut) Allergiker sind meist auch allergisch gegen: (Äpfel, Paprika, Brokkoli, Kohl, Möhren, Sellerie, Blumenkohl, Knoblauch, Zwiebel, Pfirsich, einige Kräuter und Gewürze (Anis, schwarzer Pfeffer, Kümmel, Koriander, Fenchel, Senf, Petersilie)

 

 

Ernährung & Gesundheit

Allergien-Grundlagen

5. Juli 2017

Was ist eine Allergie?    Allergien sind Krankheiten, die durch Abwehrreaktionen des Körpers (Immunreaktionen) entstehen. Um den Körper zu schützen, reagiert das Abwehrsystem auf fremde Stoffe. Dies ergibt Sinn, denkt man dabei an die verschiedensten Krankheitserreger, wie etwa Viren und Bakterien, die es als fremd zu erkennen und abzuwehren gilt. Problematisch wird es hingegen, wenn Abwehrreaktionen gegen an sich ungefährliche Stoffe, wie Pollen oder Tierprodukte, eingeleitet werden.

Was sind Allergene? Bei Allergenen handelt es sich in erster Linie um winzig kleine, natürlich vorkommende Eiweißkörper (Proteine). Sie rufen bei Allergikern die Bildung von Abwehrstoffen (Antikörpern) hervor, obwohl sie für den Organismus an und für sich keine Bedrohung darstellen. Zu diesen Stoffen zählen:

  • Allergene, die über die Atmung aufgenommen werden (Inhalations-Allergene), wie z.B. Gräserpollen, Pilzsporen, Wohnungsstaub, Tierhaare
  • Allergene, die mit der Haut in Berührung kommen (Kontakt-Allergene), wie z.B. Nickel, Duftstoffe, Konservierungsmittel
  • Allergene, die über den Mund in den Körper gelangen (Nahrungsmittel- oder Arzneimittel-Allergene), wie z.B. Milch, Eier, Krebse, Fisch, Schmerzmittel, Antibiotika
  • Allergene, die durch Insektenstiche oder Injektionen in den Körper gelangen (Insektenstich- und Injektions-Allergene), wie z.B. Bienengift, Wespengift, Medikamente bei Injektion.

Unser Immunsystem denkt, dass diese Eiweißkörper unseren Körper angreifen und löst eine Reaktion aus, um diese Stoffe so schnell wie möglich loszuwerden oder zu bekämpfen. Beim ersten Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff erkennt das Immunsystem ein Eiweiß (fälschlicherweise) für gefährlich und beginnt Antikörper der Klasse IgE zu produzieren. Bei jedem weiteren Kontakt mit eben diesem Eiweiß erkennt das Immunsystem dieses wieder und wird es schnell und intensiv abwehren. Dadurch kommt es zu einer allergischen Reaktion.

Unser Immunsystem ist ein Teil des Abwehrsystems des Körpers und hat die eigentliche Aufgabe, den Körper vor Infektionserregern und anderen Fremdstoffen zu schützen. Es besteht aus mehreren Organen und ist im ganzen Körper verteilt. Dazu gehören das Knochenmark, die Thymusdrüse (hinter dem Brustbein), ein über den ganzen Körper verstreutes Netzwerk von Lymphknoten und Lymphgewebe einschließlich Milz, Rachen- und Gaumenmandeln. Zum Immunsystem gehören verschiedene Zellen aber auch gelöste Stoffe wie Komplementfaktoren oder Immunglobuline (Antikörper). Das Knochenmark ist Produzent und Speicher von verschiedenen Blutzellen. Einige Typen unreifer Blutzellen, die sogenannten Stammzellen, gelangen in andere Teile des Immunsystems und entwickeln sich zu Zellen mit Spezialaufgaben weiter, beispielsweise in Lymphozyten und Mastzellen.

Lymphozyten Lymphozyten spezialisieren sich im Thymus und im Knochenmark zu T- und B-Lymphozyten:

  • T-Lymphozyten (T für Thymus) gehören zum zellgebundenen Abwehrsystem. Sie können eindringende Krankheitserreger direkt attackieren.
  • B-Lymphozyten (Merkhilfe: B für engl. Bone marrow, Knochenmark) sind für die Produktion von Antikörpern (Immunglobulinen) zuständig. Darunter befindet sich auch das IgE, der Antikörper der allergischen Sofortreaktion.

Mastzellen Mastzellen sind weitere wichtige Zellen der allergischen Reaktion. Sie enthalten Histamin und andere Signalstoffe allergischer Reaktionen. Das Histamin ist einer der wichtigsten gelösten Stoffe bei der allergischen Reaktion. Es ist hauptsächlich in Mastzellen enthalten. Histamin ist für viele Reaktionen des Körpers bei einer Allergie verantwortlich. Zum Beispiel: Hautrötung, Schwellung, Verengung der Luftröhre, Erhöhung der Durchlässigkeit für Flüssigkeit aus den Blutgefäßen. Dadurch kommt es besonders an den Schleimhäuten von Darm, Auge, Nase und Bronchien und an der Haut zu heftigen Reaktionen. Etwa: Durchfall, tränende Augen, laufende Nase, Asthmaanfall mit Luftnot, Ausschlag, Rötung und Jucken der Haut . Continue Reading

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