Bei Matcha-Tee handelt es sich um Tee aus der Pflanze Camellia sinensis und kommt aus China. Der Tee wird aus den Blättern des Teestrauches gewonnen. Man bricht dabei die Blattspitze ab oder verwendet die ganzen Blätter. Zur Gewinnung von Matcha Tee werden die Teesträucher eine Zeit lang vor der Ernte mit schwarzen Netzen oder Bambusmatten überspannt. Das fördert die Anreicherung bestimmter Inhaltsstoffe wie Teein, Chlorophyll oder der Aminosäure Theanin.
Teein ist eigentlich Koffein, es ist jedoch an eine andere Substanze -einem Polyphenol- gebunden und wird erst im Darm als Koffein freigesetzt. Im Unterschied zu Koffein im Kaffee, wird das Koffein im Tee langsamer freigesetzt, wirkt jedoch länger. Ein Gramm Matcha-Teepulver enthält etwa 30 mg Koffein, sowie eine hohe Konzentration an Theanin weiters etwa 100 mg Tannin.
In isolierter Form zeigt L-Theanin im Tierversuch verschiedenste pharakologische Wirkungen. So senkt diese Aminosäure in höheren Dosen zum Beispiel den Blutdruck, beeinflusst die Konzentration verschiedener Botenstoffe im Gehirn und wirkt Koffein entgegen.
Besonders hervorzuheben sind die Catechine, die sich im Tee befinden. Zusammen mit den Tanninen gehören die Catechine zur Gruppe der Polyphenole. Ein sehr bekanntes Polyphenol ist das Epigallocatechin-Gallat, kurz EGCG. Pflanzen bilden eigentlich Polyphenole um sich vor ihren Feinden zu schützen. Jedoch haben diese Polyphenole eine Vielzahl von biologischen Eigenschaften. Man muss jedoch immer festhalten, dass viele Eigenschaften nicht direkt beim Menschen festgestellt wurden sondern meist an Mäusen und Ratten oder in biologischen Experimenten z.B. an Zelllinien.
Dabei werden Zellen von Menschen isoliert und in Nährmedien kultiviert. Mit der Substanz behandelt und die biologischen Phänomene, wie Stillstand des Zellwachstums beobachtet. Genau über diese Eigenschaften verfügt auch Epigallocatechin, es hemmt das Wachstum von Krebszellen. Weitere Eigenschaften die man diesen Catechinen zuschreibt sind: Antioxidative Wirkung, Regulation des Cholesterinhaushaltes, antiinfektive Eigenschaften. Häufig findet man den ORAC-Wert als eine Kenngröße für die antioxidative Kapazität eines Produktes. (ORAC= Oxygen Radical Absorbance Capacity). Dieser Wert gibt die Fähigkeit einer Substanz an radikalischen Sauerstofff abzufangen. Dieser Wert liegt bei Matcha-Tee sehr hoch.