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Otmar Höglinger

Wissenschaft

Diabetes-rückgängig machen!

8. Dezember 2017

Durch ein Gewichtsreduktionsprogramm ist es möglich Diabetes rückgängig zu machen!

Zurzeit gibt es etwa 450 Millionen Menschen die an Diabetes leiden. Man schätzt, dass es bis 20140 etwa 650 Millionen sind.

Eine Studie zeigte auf, dass Personen die bis zu 10 kg an Gewicht verloren haben, nach ca. 1 Jahr keine Krankheitssymptome mehr aufweisen. Selbst wenn sie an der Krankheit bereits über Jahre erkrankt waren. Ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung von Diabetes ist eine hohe Fettmenge in der Leber oder im Pankreas. Die verabreichte Formuladiät war so aufgebaut, dass man 3-5 Monate nur etwa 835 kcal/d zu sich nahm. Anschließend wurden die Probanden wieder auf normale „Ernährung“ umgestellt. Gleichzeitig wurde damit aber auch ein Programm für mehr Bewegung etabliert. Die original Arbeit findet man in der renommierten Zeitschrift

 

Primary care-led weight management for remission of type 2 diabetes (DiRECT): an open-label, cluster-randomised trial. The Lancet, December 2017 DOI: 10.1016/S0140-6736(17)33102-1

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Wissenschaft

Hohe Salzkonzentration und erhöhter Bluthochdruck!

25. November 2017

In einer neuen wissenschaftlichen Arbeit konnte gezeigt werden, dass ein hoher Salzkonsum dazu führt, bestimme Mikroorganismen (Lactobacillus murinus) in unserem Darm zu reduzieren. Was zur Folge hat, dass bestimmte entzündungsfördernde Immunzellen aktiviert werden und diese zu einer Erhöhung des Blutdruckes führen. Mit der Unterstützung von Probiotika konnte dieser Effekt reduziert werden. Es ist schon lange bekannt, dass zu viel Salz zumindest bei einem bestimmten Bevölkerungsanteil zu hohem Blutdruck führt. Der Mechanismus ist einfach zu verstehen, zu viel Salz führt zu einer höheren Konzentration an Salz im Blut, dies versucht der Körper durch mehr Flüssigkeitsvolumen auszugleichen und dies führt zu einer höheren Beanspruchung der Gefäße und des Herzens.

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Wissenschaft

Welchen Einfluss hat die Genetik auf die Fettleibigkeit!

18. November 2017
Häufig wird behauptet, dicke Menschen essen zu viel und bewegen sich zu wenig. Diese Aussage ist zu einfach, wie auch eine neuere wissenschaftliche Arbeit zeigt. Das Gen für das Protein Ankyrin B kommt in der Bevölkerung in unterschiedlichen Ausführungen vor. Weiters kommt es in allen Körperzellen vor. Es hat eine wichtige Funktion in der Stabilisierung von Transportproteinen (z.B. Glucosetransporter) in einer Zelle. Eine Genvariante von diesem Protein kommt relativ häufig in der Bevölkerung vor. Diese Genvariante bewirkt, dass Zellen Glucose viel schneller aufnehmen. Mäuse die diese Genvariante tragen, werden viel schneller dick.

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Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Weizenmehl und alternative Mehlsorten!

18. November 2017

Als Mehl wird das feine Pulver bezeichnet, das beim Mahlen von Getreidekörnern entsteht. Mehl wird aus den Getreidearten Weizen, Dinkel, Emmer, Einkorn, Roggen, Hafer, Gerste, Hirse, Mais und Reis gewonnen. Für die Herstellung von Brot sind Weizen, Dinkel und Roggen geeignet. Außer Getreide können auch Pseudogetreidearten (wie Buchweizen oder Quinoa) oder Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Kichererbsen) aber auch Kartoffelstärke verwendet werden.

Weizenmehl besteht aus 59-72% Kohlenhydrate vorwiegend Stärke und hat einen Ballaststoffanteil von 2,4-7%, ca. 15% Wasser, ca. 11% Proteine und davon sind 80% Gluten und 20% lösliches Eiweiß, Fett und Mineralstoffe sind weitere Komponenten.

Es gibt unterschiedliche Mehltypen. Diese unterscheiden sich im Mineralstoffgehalt. Zur Typenbestimmung wird unter Laborbedingungen eine geringe Menge des Mehls bei 900°C im Muffelofen verbrannt. Die verbleibenden Bestandteile entsprechen im Wesentlichen der Mineralstoffmenge des Mehls. Sie werden auch als „Aschegehalt des Mehls“ bezeichnet.

Leider enthalten oft Mehlsorten aus Weizen kaum mehr Vitamine, weil sie während des Produktionsprozesses verloren gehen.

 

Buchweizen ist ein Pseudogetreide. Buchweizenmehl besteht zu 70-90% aus Stärke und kann 7-37% resistente Stärke ( Ballasstoff) enthalten. Weiters bis zu 18% Eiweiß das eine sehr hohe biologische Wertigkeit von über 90% hat. Vorteilhaft ist auch der hohe Eisen-, Zink- und Selengehalt. Es enthält kein Gluten, ist somit auch nicht backfähig.

 

Die Kichererbse gehört zu den Hülsenfrüchten, ist jedoch nicht mit der Erbse verwandt. Kichererbsen enthalten ca. 20% Protein, mit einem hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren. Weiters 40% Kohlenhydrate und etwa 12% Ballaststoffe. Weiters z.B. Vitamine wie B1,B6 und Folsäure. Eine Portion gekochter Kichererbsen von ungefähr 165 g deckt 70% des täglichen Folsäurebedarfs, 65% des täglichen Kupferbedarfs, 50% des täglichen Ballaststoffbedarfs, 25% des täglichen Eisenbedarfs und 20% des täglichen Zinkbedarfs.

Laut der American Diabetes Association, der American Heart Association und der American Cancer Society gehören Hülsenfrüchte zu jenen Lebensmitteln, die sich zur Verhütung von Krankheiten und zur Optimierung der Gesundheit eignen.

Auch der Vegetarierbund Deutschland und die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfehlen den wöchentlichen Kichererbsenverzehr von mindestens ein bis zwei Portionen. (Quelle: Zentrum der Gesundheit)

 

Weitere Gluten freie Mehlsorten sind: Reis, Hirse, Amaranth und Quinoa.

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Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Die Süßkartoffel als wichtiger Vitaminlieferant!

12. November 2017

Die Süßkartoffel gehört zu den Windengewächsen und ist mit der Kartoffel nur entfernt verwandt.

Jährlich werden 107 Millionen Tonnen Süßkartoffeln auf einer Anbaufläche von 8,4 Millionen Hektar geerntet. Die größten Produzenten von Süßkartoffeln sind China gefolgt von Nigeria und Tansania.

100 g Süßkartoffeln haben 360 kcal, etwas mehr als die Kartoffel die 320 kcal aufweist.

Der süße Geschmack kommt von Zuckern, die mit ca. 4,2 g pro 100g in der Süßkartoffel vorkommen. Dabei handelt es sich um Fructose, Glucose, Saccharose und Maltose. Die Kartoffel enthält keinen freien Zucker. Der Stärkegehalt liegt bei etwa 12 g auf 100 g Süßkartoffel, etwas niedriger als bei der Kartoffel wo er bei 15 g liegt.

Die wichtigsten Vitamine in der Süßkartoffel sind: A, beta-Carotin, B1, B2 und E. Von den Mineralstoffen ist Natrium und Calcium besonders zu erwähnen.

 

 Vitamin A – Retinol

Vitamin A kommt in den Sinneszellen der Netzhaut des Auges (Retina) vor und wird deshalb auch Retinol genannt. Im Körper wird es aus der Vorstufe Beta (β)-Carotin gebildet. Deshalb wird es auch als Provitamin A bezeichnet. Die besten Beta-Carotin Quellen sind tiefgelbe bis orange Früchte und Gemüse, aber auch dunkelgrüne Gemüsesorten.

Carotin und Vitamin A werden in der Leber gespeichert.

Aufgaben im menschlichen Körper:

  • Retinol ist für den Sehvorgang verantwortlich
  • Stimuliert das Immunsystem und trägt zur Infektionsabwehr bei
  • Symptome eines Vitamin A-Mangels:
  • Nachtblindheit
  • Augenschäden
  • Rissige Haut
  • Verminderung der Schweiß- und Talgproduktion

Symptome eines Vitamin A Mangels:

Störung des Haar- und Nagelwuchses

 Vitamin E – Tocopherol

Aufgaben im menschlichen Körper:

  • Die Hauptwirkung besteht darin, empfindliche Stoffe gegen Oxidation zu schützen
  • Verantwortlich für die Verlangsamung der Aggregation von Blutblättchen
  • Stärkung des Immunsystems

Symptome eines Vitamin E Mangels: sehr selten

  • unwillkürlichem Zittern
  • Störungen der Bewegungskoordination
  • Beeinträchtigung der Reflexe

Vitamin B1 – Thiamin

Aufgaben im menschlichen Körper:

Thiamin ist für den vollständigen Kohlenhydratabbau in den Zellen verantwortlich

  • Bei einem Thiaminmangel kommt es vor allem zu Nerven- und Muskelstörungen
    • Muskeln: Allgemeine Schwäche und Störung der Herztätigkeit
    • Nervensystem: Reflexe sind abgeschwächt, es können Krämpfe und Lähmungen auftreten
  • Stetige Thiaminversorgung ist notwendig, da die Speicherfähigkeit des Körpers gering ist

 

Symptome eines Vitamin B1 Mangels:

  • Leistungsminderung
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsschwäche

Vitamin B2 – Riboflavin

Aufgaben im menschlichen Körper:

  • Wichtig für Haut und Schleimhäute
  • Verantwortlich für die Energiegewinnung

Symptome eines Vitamin B2 Mangels:

  • Rötungen und Schuppenbildung der Haut
  • Rötung der Lippenschleimhaut
  • Fissuren in den Mundwinkeln
  • Brüchige Fingernägel
  • Wachstumsstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Nervenstörungen
Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Der Kürbis als Heilpflanze!

5. November 2017

Fünf Kürbisarten werden kultiviert. Der Garten-, Riesen und Moschus- Kürbis sind die drei wichtigsten Arten. Kürbisse waren bis auf das 16. Jahrhundert auf Amerika beschränkt. In der Zwischenzeit erfolgt der Anbau weltweit. Kürbisse werden hauptsächlich als gekochtes, gebratenes oder getrocknetes Gemüse verwendet. Die Kürbissamen werden als Snack oder zur Herstellung von Kürbiskernöl verwendet. Speziell zu diesem Zweck existieren verschiedene Züchtungen von samenschalenlosen Ölkürbissen, wie z.B. Steirischer Ölkürbis. Verschiedene Teile des Kürbisses werden in der Volksmedizin verwendet. Mit durchschnittlich 25kcal/100g ist der Kürbis ein kalorienarmes Gemüse. Der Gehalt an Mineralstoffe wie Kalium, Zink und Eisen ist nennenswert. Kürbisse mit orangfarbenem Fruchtfleisch haben einen hohen Gehalt an Carotinoiden.

Wie eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten zeigt, hat Kürbis auch ein hohes präventives Potential für Zivilisationskrankheiten. Zwar gibt es noch keine ausreichenden Daten beim Menschen, jedoch Fütterungsexperimente an Ratten zeigen folgende Effekte: Kürbis reduziert den Gehalt an Triglycerid-Fetten und LDL und erhöht gleichzeitig HDL. LDL und HDL sind Lipoproteine die für den Transport von Cholesterin notwendig sind. LDL transportiert Cholesterin zu den Blutgefäßen, HDL transportiert es von den Blutgefäßen weg und wird deshalb als das „gute“ Lipoprotein bezeichnet. Weiters werden auch die Leberenzymwerte erhöht.

Es gibt auch ähnliche Untersuchungen mit Kürbiskernöl. Dabei zeigte sich auch, dass das Öl sich positiv auf die Glucose- oder Insulinkonzentration im Blut auswirkt. Weiters wird das Lipidprofil verändert.

Der Kürbis ist auch eine exzellente Quelle für Ballaststoffe. Eine halbe Tasse Kürbisfleisch enthält etwa fünf Gramm davon. Die empfohlene Ballaststoffzufuhr beträgt 30 g pro Tag.

Kürbiskerne sind sehr proteinreich. Sie enthalten 24 Gramm Eiweiss pro 100 Gramm und können deshalb sehr gut zur Deckung des Proteinbedarfs verwendet werden.

Bei den Vitaminen ist Vitamin C erwähnenswert, 100 g enthalten 14 mg.

Weiters ist Vitamin A vorhanden und das Provitamin α- und β-Carotin. Beide Carotine sind antioxidativ und werden in unserem Körper teilweise zu Vitamin A umgewandelt. Carotine sind aber auch selber biologisch hoch aktive Inhaltsstoffe die in eine Vielzahl von biochemischen Reaktionen eingreift. Β-Carotin wirkt entzündungshemmend. Schützt die Haut vor UV Strahlung. Zusätzlich hemmt es das Tumorwachstum, verlangsamt den Alterungsprozess und schützt vor Grauem Star.

 

 

J Complement Integr Med. 2017 Oct 24. pii: /j/jcim.ahead-of-print/jcim-2017-0051/jcim-2017-0051.xml. doi: 10.1515/jcim-2017-0051. [Epub ahead of print]

The beneficial effects of pumpkin extract on atherogenic lipid, insulin resistance and oxidative stress status in high-fat diet-induced obese rats.

Ghahremanloo A1, Hajipour R1, Hemmati M1, Moossavi M1, Mohaqiq Z1.Background Prevention and treatment of obesity is a way to reduce cardiovascular disease, diabetes and depression. Pumpkin as a favorable plant has different properties notably antioxidant, lipid-lowering and anti-diabetic potential. The aim of this study was to assess the anti-obesity effects of pumpkin in diet-induced obese rats. Methods Thirty adult male Wistar rats were randomly divided into five groups (n=6) of healthy control, dietary fatty control rats, and three experimental dietary fatty rats that received hydro-alcoholic extract of pumpkin once daily at doses 100 and 200 and 400 mg/kg, respectively. At the end of 6 weeks, lipid profile, atherogenicity, liver enzymes, and oxidative stress status were measured. Results Pumpkin in a dose-dependent manner dramatically decreased triglycerides and low-density lipoprotein, and liver enzymes while high-density lipoprotein was markedly increased in treated groups. Pumpkin also increased glutathione level in comparison with obese control group. Conclusions Pumpkin ameliorated oxidative stress and dyslipidemia in obese rats, leading to decrease cardiovascular disease risk in obesity.

 

Nat Prod Res. 2017 Oct 19:1-4. doi: 10.1080/14786419.2017.1389939. [Epub ahead of print]

Anti obese potential of Cucurbita maxima seeds oil: effect on lipid profile and histoarchitecture in high fat diet induced obese rats.

Kalaivani A1,2, Sathibabu Uddandrao VV1, Brahmanaidu P3, Saravanan G1, Nivedha PR1, Tamilmani P2, Swapna K1, Vadivukkarasi S1.In this study, we made an attempt to evaluate the potential of Cucurbita maxima seeds oil (CSO) against high-fat diet (HFD)-induced obesity in rats. We investigated the effect of CSO (100 mg/kg body weight) supplementation over 30 days on the changes of HFD-induced obese rats in body weight, biochemical parameters and lipid profile as well as investigated the effects of CSO on the histopathological changes. Oral administration with CSO revealed significant diminution in body weight gain, glucose and insulin levels, which altered the activity of lipid profile and restored the pathological alterations. It demonstrated that CSO had considerably altered these parameters when evaluated with HFD control rats. In conclusion, this study established that CSO prevents the HFD-induced obesity by altering the markers important to lipid metabolism.

 

Ernährung & Fitness

Was man über Ketonkörper und Ketonsalze wissen sollte!

26. Oktober 2017

Zu den Ketonkörpern gehören die chemischen Verbindungen Acetoacetat, Aceton und beta-Hydroxybutyrat. Beta-Hydroxybutyrat ist chemisch gesehen kein Keton sondern eine Carbonsäure wird aber zu den Ketonkörpern gezählt.

Ketonkörper entstehen bei Kohlenhydratmangel als Nebenprodukt der Fettverbrennung, in den Mitochondrien der Leberzellen. Dies kann sein bei Hungerzuständen oder bei Diabetes mellitus.

Die Synthese von Ketonkörpern bezeichnet man als Ketogenese. Bei Kohlenhydratmangel werden vermehrt Fettsäuren über die beta-Oxidation zu Acetyl-CoA abgebaut. Gleichzeitig entsteht ein Mangel an Oxalacetat an das Acetyl-CoA normalerweise im Citratzyklus gebunden wird. Die Folge ist, dass es zu einer vermehrten Bildung von Acetyl-CoA in den Hepatozyten (Leberzellen) kommt. Dieses Acetyl-CoA dient als Substrat für die Synthese von Ketonkörpern.

Die Leber gibt die Ketonkörper an das Blut ab, da sie diese nicht metabolisieren kann. Ketonkörper können dann als Energielieferanten dienen z.B. im Zentralnervensystem. Dabei werden die Ketonkörper wieder zu Acetyl-CoA abgebaut und über den Citratcyclus erfolgt die Energiegewinnung.

Wenn Ketonkörper in zu hoher Konzentration im Blut vorkommen, kann es zu einer Erniedrigung des pH-Wertes kommen, vorallem bei Typ-I Diabetes.

Ketose tritt auch auf, wenn man sich sportlich sehr stark betätigt und der Körper zusätzliche Energie benötigt.

Seit einiger Zeit gibt es auch Ketonsalze als Supplemente für den Sportbereich. Diese Ketonsalze vorwiegend das Natrium- oder Kaliumsalz der beta-Hydroxybuttersäure, haben denn selben Effekt wie Ketonkörper die im Hungerzustand entstehen. Welche Auswirkungen sie auf den Leistungssport haben wird zurzeit intensiv untersucht. Eine Studie konnte zeigen, dass es den Ausdauersport durchaus unterstützt. Jedoch wenn Leistungen schnell abgerufen werden müssen, scheinen sie einen gegenteiligen Effekt zu haben. Die Erklärung liegt darin, dass Ketonköper die Verwertung von Glykogen unterbinden. Glykogen ist aber besonders wichtig, wenn Leistung kurzfristig abgerufen werden müssen. Es zeigt sich sogar, dass die Leistung um 7% reduziert war. Wie beta-Hydroxybutyrat beim Ausdauersport wirken, positiv oder negativ, ist nicht bekannt.

Trevor O’Malley, Etienne Myette-Cote, Cody Durrer, Jonathan P. Little. Nutritional ketone salts increase fat oxidation but impair high-intensity exercise performance in healthy adult males. Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism, 2017; 42 (10): 1031 DOI: 10.1139/apnm-2016-0641

Wissenschaft

Zehnmal mehr übergewichtige Kinder seit 1975!

21. Oktober 2017

Die Anzahl der übergewichtigen Kinder im Alter zwischen 5 und 19 Jahren hat sich verzehnfacht. Wenn dieser Trend weiter anhält, haben wir 2022 mehr übergewichtige als untergewichtige Kinder, trotz Hungersnöten in der dritten Welt.

In einer Studie an der 130 Millionen Menschen teilgenommen haben (31,5 Millionen in der Altersklasse 5-19 und 97,4 Millionen älter als 19 Jahre) hat man im Zeitraum  1975 bis 2016 folgende Veränderungen festgestellt. 1975 waren 5 Millionen Mädchen und sechs Millionen Buben, 2016 50 Millionen Mädchen und 74 Millionen Buben vom Übergewicht betroffen.

Ein wesentlicher Grund, warum sich diese Zahlen so erhöhten ist, dass gesunde Lebensmittel für viele Menschen einfach zu teuer sind. Die stärksten Veränderungen gab es in Ländern mit niedrigem bzw. mittlerem Einkommen. Am meisten war Ostasien von dieser Entwicklung betroffen. Auch Polynesien oder Mikronesien waren stark davon betroffen. In Europa vorwiegend Malta und Griechenland. In Ländern mit hohem Einkommen ist die Entwicklung weites gehend stabil. Ausgenommen davon ist die USA wo die Entwicklung steil nach oben geht.

 

World will have more obese children and adolescents than underweight by 2022

The number of obese children and adolescents (aged 5 to 19 years) worldwide has risen tenfold in the past four decades, according to a new study led by Imperial College London and the World Health Organization (WHO). If current trends continue, more children and adolescents will be obese than moderately or severely underweight by 2022.

NCD Risk Factor Collaboration (NCD-RisC). Worldwide trends in body-mass index, underweight, overweight, and obesity from 1975 to 2016: a pooled analysis of 2416 population-based measurement studies in 128*9 million children, adolescents, and adults. The Lancet, 2017 DOI: 10.1016/ S0140-6736(17)32129-3

Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Vitamin C Konzentrationen in Obst und Gemüse

21. Oktober 2017
Vitamin C Konzentrationen in Obst und Gemüse (je 100g)

Buschpflaume 2300-3150 mg

Camu Camu 2000 mg

Acerolakirsche 1300-1700 mg

Hagebutte 1250 mg

Guave 300 mg

Sanddornbeere 200-800 mg

Schwarze Johannisbeere 170 mg

Petersilie 160 mg

Grünkohl 105-150 mg

Rosenkohl 90-150 mg

Brokkoli 115 mg

Paprika 100 mg

Vogelbeere 98 mg

Spinat 50-90 mg

Zitrone 53 mg

Orange 50 mg

Passionsfrucht 30-50 mg

 

Rotkohl 50 mg

Apfelbeere 10-50 mg

Weißkohl 45 mg

Mango 39 mg

Tomate 38 mg

Heidelbeere 22 mg

Ananas 20 mg

Sauerkraut 20 mg

Kartoffel 17 mg

Avocado 13 mg

Cranberry 13 mg

Apfel 12 mg

Pfirsich 10 mg

Zwiebel 7 mg

Birne 5 mg

 

 

 

 

Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Matcha-Tee eine interessante Koffeinquelle!

19. Oktober 2017

Bei Matcha-Tee handelt es sich um Tee aus der Pflanze Camellia sinensis und kommt aus China. Der Tee wird aus den Blättern des Teestrauches gewonnen. Man bricht dabei die Blattspitze ab oder verwendet die ganzen Blätter. Zur Gewinnung von Matcha Tee werden die Teesträucher eine Zeit lang vor der Ernte mit schwarzen Netzen oder Bambusmatten überspannt. Das fördert die Anreicherung bestimmter Inhaltsstoffe wie Teein, Chlorophyll oder der Aminosäure Theanin.

Teein ist eigentlich Koffein, es ist jedoch an eine andere Substanze -einem Polyphenol- gebunden und wird erst im Darm als Koffein freigesetzt. Im Unterschied zu Koffein im Kaffee, wird das Koffein im Tee langsamer freigesetzt, wirkt jedoch länger. Ein Gramm Matcha-Teepulver enthält etwa 30 mg Koffein, sowie eine hohe Konzentration an Theanin weiters etwa 100 mg Tannin.

In isolierter Form zeigt L-Theanin im Tierversuch verschiedenste pharakologische Wirkungen. So senkt diese Aminosäure in höheren Dosen zum Beispiel den Blutdruck, beeinflusst die Konzentration verschiedener Botenstoffe im Gehirn und wirkt Koffein entgegen.

Besonders hervorzuheben sind die Catechine, die sich im Tee befinden. Zusammen mit den Tanninen gehören die Catechine zur Gruppe der Polyphenole. Ein sehr bekanntes Polyphenol ist das Epigallocatechin-Gallat, kurz EGCG. Pflanzen bilden eigentlich Polyphenole um sich vor ihren Feinden zu schützen. Jedoch haben diese Polyphenole eine Vielzahl von biologischen Eigenschaften. Man muss jedoch immer festhalten, dass viele Eigenschaften nicht direkt beim Menschen festgestellt wurden sondern meist an Mäusen und Ratten oder in biologischen Experimenten z.B. an Zelllinien.

Dabei werden Zellen von Menschen isoliert und in Nährmedien kultiviert. Mit der Substanz behandelt und die biologischen Phänomene, wie Stillstand des Zellwachstums beobachtet. Genau über diese Eigenschaften verfügt auch Epigallocatechin, es hemmt das Wachstum von Krebszellen. Weitere Eigenschaften die man diesen Catechinen zuschreibt sind: Antioxidative Wirkung, Regulation des Cholesterinhaushaltes, antiinfektive Eigenschaften. Häufig findet man den ORAC-Wert als eine Kenngröße für die antioxidative Kapazität eines Produktes. (ORAC= Oxygen Radical Absorbance Capacity). Dieser Wert gibt die Fähigkeit einer Substanz an radikalischen Sauerstofff abzufangen. Dieser Wert liegt bei Matcha-Tee sehr hoch.

 

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