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Otmar Höglinger

Ernährung & Gesundheit

Der Säuren-Basen-Haushalt unseres Körpers! (Teil 3)

20. Januar 2018

Welche Faktoren beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt?

Hauptursache für eine chronische Übersäuerung ist ein hoher Verzehr von säurebildenden Nahrungsmitteln und Getränken sowie eine verminderte Säureausscheidungskapazität.

Im Rahmen einer durchschnittlichen Ernährung wird der Organismus täglich mit einem Säureüberschuss von 50–100 mmol belastet.

Diäten und Fastenkuren können die Übersäuerung zusätzlich fördern, da unter Fastenbedingungen vermehrt auf Energiegewinnung aus Fettsäuren umgeschaltet wird, die mit einer vermehrten Bildung und Ausscheidung von Säureäquivalenten einhergeht.

Die Ernährung ist jedoch nicht der einzige chronische Stressor in der Regulation des Säure-Basen-Haushalts.

Auch mangelnde körperliche Aktivität, eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, Stress, Rauchen, und manche Medikamente (z.B. Acetylsalicylsäure) fördern die Übersäuerung.

Schließlich können auch chronische Erkrankungen der Lunge, Niere und der Verdauungsorgane die natürliche Ausscheidung überschüssiger Säuren behindern.

 Wie kann eine chronische Übersäuerung diagnostiziert werden?

Weil eine chronische Übersäuerung sich meist langsam und unbemerkt entwickelt und zunächst nur untypische Beschwerden hervorruft, lässt sie sich nur durch Messen des pH-Werts erkennen.

Bei schweren Entgleisungen im Rahmen von organischen Erkrankungen wird der pH-Wert des arteriellen Blutes gemessen.

Hierfür muss der Arzt die Arterie am Handgelenk oder in der Leiste mit einer feinen Nadel punktieren.

Im Labor wird eine Blutgasanalyse, im Fachjargon kurz „Astrup“ genannt, durchgeführt.

 Ist es sinnvoll den pH-Wert im Urin zu messen?

Oft wird der pH-Wert im Urin gemessen. Ein pH-Messstreifen gibt dabei rasch Auskunft darüber, ob der Urin basisch oder sauer ist. Ein Rückschluss auf den Säurewert des Blutes und darauf, ob ein Patient „übersäuert“ ist, ist damit jedoch nicht möglich.

Jede Messung ist nur eine Momentaufnahme. Es wird dabei lediglich ermittelt, wie viel saure Substanzen beim letzten Wasserlassen aus dem Körper gespült wurden.

Zudem ist der pH-Wert im Urin Tagesschwankungen unterworfen (pH 5,0 bis 8,0). Am Morgen, nach mehreren Stunden ohne Nahrungsaufnahme, liegt der pH-Wert meist bei rund 5,0 bis 6,0, also im leicht sauren Bereich.

 Auch die Ernährung beeinflusst den pH-Wert im Urin. Es lässt sich auch beweisen, dass vegetarische Ernährung tendenziell zu basischen, Fleischverzehr zu sauren pH-Werten führt.

Die wahrscheinlich wichtigste Frage für den Patienten kann der Test jedoch nicht beantworten: Verfügt der Körper (noch) über ausreichend Pufferkapazitäten, um einem Säureüberschuss vorzubeugen?

 

Ernährung & Gesundheit

Der Säuren-Basen-Haushalt unseres Körpers! (Teil 2)

13. Januar 2018

Was versteht man unter Alkalose und Azidose?

Störungen im Säure-Basen-Haushalt des Körpers führen zu Azidose (Übersäuerung) oder Alkalose (Untersäuerung) und können sich lebensbedrohlich auswirken.

Eine Alkalose liegt bei einem Blut-pH-Wert > 7,45 vor.

Eine Azidose liegt bei einem Blut-pH-Wert < 7,35 vor.

 

Was versteht man unter pH-Wert?

Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke der sauren bzw. basischen Wirkung einer wässrigen Lösung.

Der pH Wert ist ein Maß für die effektive H+ Ionenkonzentration.

Die pH-Skala reicht von 0-14 also von stark sauer bis stark basisch.

 

Der pH Wert des Blutes beträgt im Mittel ca. 7,4. Für den Organismus ist die Konstanthaltung des pH-Wertes besonders wichtig.

Bei größeren Abweichungen von der Norm kommt es zu Störungen des Stoffwechsels, der Durchlässigkeit von Membranen, der Elektrolytverteilungen u.v.a.

Blut-pH-Werte unter 7,0 und über 7,8 sind mit dem Leben nicht mehr vereinbar.

 

Führt eine chronische Übersäuerung zu Zivilisationskrankheiten?

Die Bedeutung der Ernährung für den menschlichen Säure-Basen-Haushalt und das damit verbundene Auftreten vieler Zivilisationserkrankungen werden nach wie vor kontrovers diskutiert.

Fest steht jedoch, dass unsere westliche Ernährungsweise mit einer zu hohen Zufuhr von tierischem Eiweiß und einer ungenügenden Aufnahme von basenbildenden Mineralien wie Kalium, Magnesium oder Kalzium aus Obst und Gemüse einhergeht.

Bei Verschiebungen hin zum sauren bzw. noch stärker basischen Bereich spricht der Mediziner von einer Azidose bzw. Alkalose.

Häufig werden solche akuten Störungen, die schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein können, durch organische Grunderkrankungen ausgelöst.

Schwere Nierenfunktionsstörungen oder ein Herz-Kreislauf-Versagen, chronische Lungenerkrankungen oder ein entgleister Diabetes kommen hierfür in Betracht.

 

 

Im Gegensatz dazu führt eine chronische Übersäuerung im Rahmen einer ungesunden Lebensführung kaum zu einer Verschiebung des pH-Werts im Blut.

Eine chronische Übersäuerung kann daher nicht akut krank machen und wird auch nicht als primäre Erkrankung im eigentlichen Sinne angesehen.

Es wird allerdings diskutiert, dass die Entstehung einiger chronisch degenerativer Erkrankungen mit einer anhaltenden Übersäuerung in Verbindung steht.

 

Welche gesundheitlichen Folgen kann eine chronische Übersäuerung haben?

Bei einer Übersäuerung des Gewebes treten nicht sofort charakteristische Symptome auf.

Vielmehr ist es eine Reihe von unspezifischen Beschwerden, die nicht als einheitliches Krankheitsbild wahrgenommen werden.

Mögliche Anzeichen sind Muskelschmerzen und -krämpfe, allgemeines Unwohlsein, anhaltende Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen oder Sodbrennen. Auch brüchige Nägel, vermehrte Schuppenbildung, Haarausfall, Mundgeruch, unreine Haut und Cellulitis können durch Übersäuerung hervorgerufen werden.

Schließlich kann man davon ausgehen, dass die Entstehung vieler Erkrankungen begünstigt wird, wenngleich die wissenschaftlichen Beweise dafür noch weitgehend fehlen.

Diskutiert wird ein Zusammenhang mit allergischen Erkrankungen, Osteoporose, rheumatische Arthritis, Migräne, Artheriosklose, Diabetes, Gallensteine, Gicht, Muskelverhärtungen, Fibromyalgie, Neurodermitis, Nierensteinen und chronischen Schmerzen.

Experten vermuten, dass eine chronische Überlastung der Puffersysteme, die den Säure-Basen-Haushalt im Körper regulieren, mit diesen Erkrankungen assoziiert sein könnte

Ernährung & Gesundheit

Der Säuren-Basen-Haushalt unseres Körpers! (Teil 1)

2. Januar 2018
  • Was versteht man unter Säure-Basen-Haushalt?

Der Säure-Basen-Haushalt ist ein physiologischer Regelkreis, der den pH-Wert des Blutes in einem relativ konstanten Bereich hält

Alle wichtigen Stoffwechselprozesse im menschlichen Körper sind abhängig von einem optimalen pH-Wert des Blutes, der zwischen 7,38 und 7,42 liegt.

 

Die wichtigsten Vorgänge zur Regulation des pH-Wertes der Körperflüssigkeiten sind:

Pufferung

Regulation durch die Atmung – Entfernung von Kohlendioxid (CO2)

Regulation durch die Nieren beziehungsweise den Stoffwechsel – Entfernung von Wasserstoffionen

In unserem Körper finden ständig Stoffwechselprozesse statt. Nahrungsbestandteile werden zerlegt und verwertet.

Bei den Stoffwechselprozessen werden Substanzen auf-, ab- und umgebaut.

Viele Stoffwechselprodukte sind sauer. Damit nicht jedes Mal, wenn saure Stoffwechselprodukte in das Blut gelangen, der pH-Wert in den sauren Bereich absinkt, verfügt der Körper über sogenannte Puffersysteme, die aktiv werden, sobald saure Substanzen in das Blut gelangen.

Sie neutralisieren die Säuren und sorgen dafür, dass der Blut-pH-Wert konstant bleibt.

Ist die Kapazität der Puffersysteme erschöpft, werden die Säuren im Bindegewebe sowie in den Muskeln und Gelenken abgelagert.

  • Wie entstehen eigentlich Säuren und Basen in unserem Körper?

Unsere Nahrung enthält normalerweise allenfalls geringe Mengen an reinen Säuren oder Basen.

Sie entstehen jedoch beim Stoffwechsel im Körper aus verschiedenen Nährstoffen.

Eine Hauptquelle für (nichtflüchtige) Säuren im Körper sind Proteine, bei deren Stoffwechsel Schwefelsäure entsteht. Aus Phosphaten entsteht Phosphorsäure.

Außerdem werden bei der unvollständigen Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten organische Säuren gebildet (Ketosäuren, Milchsäure usw.). Beim Stoffwechsel von Nukleinsäuren entsteht die Harnsäure.

 

Wissenschaft

Ballaststoffe-ein unterschätzter Gesundheitsfaktor

27. Dezember 2017

Es zeigt sich immer mehr, dass wir in unseren Lebensmitteln, nicht genug Ballaststoffe vorfinden. Ballaststoffe sind weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile, meist Polysaccharide (Kohlenhydrate), die vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen.

Sie kommen unter anderem in Getreide, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und in geringen Mengen in der Milch vor. Ballaststoffe werden in wasserlösliche (Johannisbrotkernmehl, Guar, Pektin und Dextrine) und wasserunlösliche (zB Cellulose) eingeteilt.

Unsere ballaststoffarme Ernährung wird auch mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Gewichtszunahme oder Diabetes in Verbindung gebracht. Aus Studien mit Mäusen weiß man, dass eine ballaststoffreduzierte Kost schnell zu einer Gewichtserhöhung, hohem Blutzucker und Insulinresistenz führt. Es zeigte sich, dass dieser Effekt bereits nach wenigen Tagen eintritt. Dabei nimmt die Dicke der Magenschleimhaut deutlich ab. Weiters entwickelten die Mäuse ein unausgeglichenes Verhältnis von verschiedenen Bakterienstämmen in ihrem Darm.

 

Täglich sollten wir ca. 30 g Ballaststoffe aufnehmen.

30 g Ballaststoffe befinden sich in folgen Lebensmitteln:

 

3 Scheiben Vollkornbrot (150 g)           12 g  Ballaststoffe

1 Port. Kartoffeln, 200 g                              4 g  Ballaststoffe

1 Port. Gemüse, 200 g                                  6 g  Ballaststoffe

1 Port. Blattsalat, 100 g                              1,5g Ballaststoffe

1 Apfel                                                                    3 g Ballaststoffe

1 Birne                                                                   4 g Ballaststoffe

 

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Wissenschaft

Emotionen-Appetit und Essverhalten!

23. Dezember 2017

Frustessen, wenn die Dinge nicht so laufen; Nervennahrung vor der Prüfung, Essen als Trost bei Enttäuschungen: In diesen Mustern finden sich viele Menschen wieder und es ist klar, dass Essen hier nicht der Energieaufnahme sondern zur Emotionsregulierung dient.

Dies geschieht häufig nicht über Hauptmahlzeiten, sondern über Snacks oder Naschereien, die einen hohen Zucker- und Fettgehalt aufweisen.

Emotionales Essen wird häufig definiert als erhöhte Nahrungsaufnahme, um negative Emotionen und Stress zu bewältigen. Dies lässt sich besonders ausgeprägt bei Menschen mit Essstörungen wie Bulimie oder Bing-Eating-Störung beobachten.

Was also führt dazu, dass manche zum „emotionalen Überessen“ und andere zum „emotionalen Unteressen“ tendieren?

 

Ein hoher Body-mass-Index (BMI) und weibliches Geschlecht machen das Auftreten von emotionalem Essen wahrscheinlicher, ebenso wie ein gezügelter und externaler Essensstil.

Stress und Zeitdruck führen zu einer Reduktion geschmacksbasierten Essens, während positive Emotionen mit vermehrtem geschmacksbasierten Essen zusammenhingen.

Gezügelte Esser bemühen sich stark, ihr Gewicht durch gezielte Einschränkung der Nahrungsaufnahme zu kontrollieren, was ihnen jedoch unter Belastung oftmals nicht mehr gelingt, was bis zu unkontrollierten Essanfällen führt.

Externale Esser lassen sich mehr vom Aussehen oder Geruch eines Nahrungsmittels zum Essen verleiten als von ihrem tatsächlichen Hungergefühl und essen dadurch häufig mehr als vom Körper benötigt.

Emotionales Überessen kann jeglichen medizinisch notwendigen Veränderungen der Essensauswahl sowie einer Gewichtsreduktion im Wege stehen und sollte daher bei der Interventionsplanung berücksichtigt werden.

Quelle:Nutrition-News,  Jahrgang 14, Ausgabe 4/17

Fotoquelle: Jesper Bang-p Thortzen

 

Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Pastillen-„ohne Zucker“

17. Dezember 2017

Sie enthalten: Sorbit, Sucralose, Acesulfam K, Magnesiumsalz der Speisefettsäuren, Menthol. Was steckt hinter diesen Begriffen?

Sorbit: Gehört zu den Zuckeraustauschstoffen und ist ein Zuckeralkohol. Sorbit wird industriel aus Glucose durch Hydrierung gewonnen, Sein Energiegehalt ist geringer als Zucker und zwar mit 2,4 kcal/g, seine Süßkraft entspricht etwa der Hälfte von Saccharose. Größere Mengen (20g/Tag) können zu Durchfällen führen. Im Körper kann Sorbit zu Glucose bzw. Fructose umgewandelt werden.

Sucralose: Sucralose ist ein Süßstoff, der etwa 600 mal süßer als Saccharose ist. Chemisch gesehen handelt es sich um eine Trichlorsaccharose. D.h. Zucker (Saccharose) wird mit Chlor behandelt, diesen Vorgang bezeichnet man als Chlorierung.

Acesulfam K: Ist ein Süßstoff, mit der chemischen Bezeichnung 6-Methyl-3,4-dihydro-1,2,3-oxathiazin-4-on-2,2-dioxid. Die Süßkraft ist 200 mal so groß wie Saccharose.

Menthol: Ist ein monozyklisches Monoterpenalkohol. Jährlich werden etwa 19.000 Tonnen Menthol hergestellt. Zwei Drittel werden aus Pflanzen gewonnen, ein Drittel wird synthetisch hergestellt.

Magnesiumsalz der Speisefettsäuren: Dabei handelt es sich um Magnesiumstearat. Wird durch eine chemische Reaktionen aus Soja-, Mais- oder Rapsöl hergestellt.

Wissenschaft

Rotes Fleisch und Krebs!

16. Dezember 2017

Aus einigen Studien ist bekannt, dass Menschen die viel rotes Fleisch essen, auch ein erhöhtes Risiko für manche Krebsarten haben. Nun scheint es auch eine rationale Erklärung für dieses Ergebnisse zu geben. Rotes Fleisch, wie es von Schweinen, Kälbern usw. gewonnen wird, enthält ein spezielles Zuckermolekül das man Neu5Gc nennt. Dieses Zuckermolekül wird durch Fleisch oder Milchprodukte aufgenommen und lagert sich in die menschlichen Zellen ein. Dort wird es vom menschlichen Immunsystem erkannt und erzeugt dadurch chronische Entzündungen, welche die Bildung von Krebszellen verstärken. Interessanterweise enthält gerade Kaviar eine sehr hohe Konzentration an Neu5Gc. 
Das Gen für Neu5Gc wird CMAH-1 bezeichnet. Vögel enthalten kein aktives CMAH-1 Gen. Deshalb haben Hühner, Truthühner oder Gänse keine Neu5Gc Zucker. Die Inaktivierung des Genes hat auch für den Menschen Vorteile. Z.B. benötigt der Malariaerreger Neu5Gc. Der Neu5Gc Zucker gehört in die Gruppe der Sialinsäuren. Im Menschen kommt ausschließlich N-Acetylneuraminsäure vor, das Enzym CMP-Neu5Ac-Hydrolase, welches die Bildung von N-Acetylneuraminsäure aus N-Acetylneuraminsäure katalysiert, beim Menschen nicht funktional ist. Das Gen, welches für das entsprechende Enzym codiert, ist beim Menschen durch eine Mutation funktionslos.

Sateesh Peri et al. Phylogenetic distribution of CMP-Neu5Ac hydroxylase (CMAH), the enzyme synthetizing the pro-inflammatory human xeno-antigen Neu5Gc. Genome Biology and Evolution, December 2017 DOI: 10.1093/gbe/evx251
The gene CMAH, that allows for the synthesis of a sugar called Neu5Gc, is missing from humans. This sugar is present in red meats, some fish and dairy products. When humans consume an animal with that gene, the body has an immune reaction to the foreign sugar, which can cause inflammation, arthritis, and cancer. Researchers have analyzed 322 animal genome sequences looking for animals with the presence of active CMAH genes

Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Apfel ist nicht gleich Apfel!

10. Dezember 2017

Man kennt heute über 25 000 Apfelsorten in der Welt. Wichtige Unterscheidungsmerkmale sind heute neben dem Geschmack, auch Reife, Lagerfähigkeit, Farbe und Größe.

Der Urapfel war eine saure und harte Frucht, die durch Züchtung, Selektion und Veredelung ständig zu neuen Sorten weiterentwickelt wurde. Sortenreine Apfelbäume können nicht durch oder durch Stecklinge erhalten werden. Vielmehr müssen alle Sorten gepfropft werden (vegetative Vermehrung). Durch die Sortenvielfalt können Äpfel eine rote, grüne oder gelbliche Schale aufweisen. Die Geschmacksrichtungen reichen von süßlich bis sauer, wobei der erfrischende Geschmack den Fruchtsäuren im Fruchtfleisch zu verdanken ist.

100 Sortenbaum_Äpfel

Ernährungswissen fortgeschritten

Was sollte man über Proteine wissen?

8. Dezember 2017

Wie werden Proteine noch genannt? Eiweiß

Warum der Name Eiweiß? Der Name kommt vom Eiklar des Hühnereis. Man glaubte, dass das gesamte Eiklar, Eiweiß also Protein ist.

Warum benötigen wir Proteine? Proteine sind Grundbausteine für den Körper. Sie sind Baustoffe für Zellen und verschiedene Gewebe (wie Muskeln und Organe). Außerdem braucht sie der Körper für die Hormonbildung, das Immunsystem, als Enzyme und als Transportstoff. Ca. 20% des Körpers bestehen aus Proteinen.

Müssen wir Proteine immer zuführen? Ja, Proteine können kaum gespeichert werden. Daher ist eine ständige Zufuhr über die Nahrung für den Aufbau und die Neubildung von Körpersubstanz notwendig. Ein Proteinmangel kann im Wachstum zu Unterentwicklung führen.

 

 

Dienen Proteine als Energiequelle? Selten nur bei langem Hungern oder Fasten. Sie liefern pro Gramm ca. 4 kcal (17 kJ).

Wie sind Proteine aufgebaut? Proteine bestehen aus Aminosäuren, für den Aufbau der Proteine verwenden 20 verschiedene.

Müssen wir Proteine immer zuführen? Ja, Proteine können kaum gespeichert werden. Daher ist eine ständige Zufuhr über die Nahrung für den Aufbau und die Neubildung von Körpersubstanz notwendig. Ein Proteinmangel kann im Wachstum zu Unterentwicklung führen.

Dienen Proteine als Energiequelle? Selten nur bei langem Hungern oder Fasten. Sie liefern pro Gramm ca. 4 kcal (17 kJ).

Wie sind Proteine aufgebaut? Proteine bestehen aus Aminosäuren, für den Aufbau der Proteine verwenden 20 verschiedene.

Was versteht man unter nicht essentiellen Aminosäuren? Diese können vom Körper selber gebildet werden.

Warum steht ein L vor dem Namen einer Aminosäure z.B. L-Leucin? L-Aminosäuren sind die natürlich vorkommende Form der Aminosäuren. Das L zeigt den genauen räumlichen Aufbau der Aminosäure an.

Welche Lebensmittel enthalten Proteine? Eiweiße sind in fast allen Lebensmitteln enthalten. Tierische Produkte (z.B. fettarme Milch und Milchprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Eier), aber auch pflanzliche Lebensmittel sind gute Proteinquellen (z.B. Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Brot).

Was versteht man unter biologischer Wertigkeit von Proteinen? Art und Menge der Aminosäuren in einem Protein bestimmen seinen Wert, den es für die Ernährung besitzt. Die biologische Wertigkeit gibt an, in welchem Ausmaß ein Protein zum Aufbau von körpereigenem Protein verwendet werden kann. Je ähnlicher die Zusammensetzung (Aminosäure-Muster) der Nahrungsproteine jener der körpereigenen Proteine ist, desto höher ist die biologische Wertigkeit.

Welche biologische Wertigkeit, bezüglich Proteinen haben verschiedene Lebensmittel? Hühnervollei dient als Referenzlebensmittel mit der biologischen Wertigkeit von 100. Die biologische Wertigkeit eines Lebensmittels von größer 100 bedeutet, dass das Nahrungsprotein besser vom Körper verwertet werden kann. Bei einer biologischen Wertigkeit von kleiner 100 entsprechend weniger gut.

Welche biologische Wertigkeit der Proteine haben einige Lebensmittel? Rindfleisch 92, Thunfisch 92, Kuhmilch 88, Kartoffeln 76, Bohnen 72, Hafer 60, Pute 70, Geflügel 80

Gibt es Kombinationen die zu einer sehr hohen biologischen Wertigkeit des Proteins im Lebensmittel führen? Ja, Kartoffel (65%) und Vollei (35%) 137, Hühnerei (60%) und Soja (40%) 122.

Wie viel Protein brauche ich am Tage? Für Erwachsene wird nach den D-A-CH Referenzwerten ein täglicher Eiweißbedarf von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht angegeben.

Wie viel Protein sollte man essen?

Aktuelle Untersuchungen legen eine Empfehlung von 1,0 bis 1,2g/kg/Tag nahe.

Es gibt keine Hinweise auf eine schädliche Wirkung durch Konsum von 2g/kg/Tag oder sogar darüber.

Sollte ein (möglicherweise unerkannter) Nierenschaden vorliegen, wäre es ratsam, unterhalb 2g/kg/Tag zu bleiben.

Was passiert in unserem Körper mit Proteinen? Proteine werden als Bestandteile der Nahrung aufgenommen. Im Magen-Darmtrakt werden diese Proteine durch Enzyme wie Proteasen in die einzelnen Aminosäuren aufgespalten. Diese Aminosäuren werden vom Dünndarm in den Blutkreislauf gebracht.

Was passiert mit den Aminosäuren? Die durch die Nahrung aufgenommenen oder durch Abbau der körpereigenen Proteine anfallenden freien Aminosäuren werden entweder zur Synthese neuer Proteine oder für die Synthese von Brennstoffmolekülen wie z.B. Glucose verwendet.

Was passiert in unserem Körper mit Proteinen? Proteine werden als Bestandteile der Nahrung aufgenommen. Im Magen-Darmtrakt werden diese Proteine durch Enzyme wie Proteasen in die einzelnen Aminosäuren aufgespalten. Diese Aminosäuren werden vom Dünndarm in den Blutkreislauf gebracht.

 

 

Was passiert mit den Aminosäuren? Die durch die Nahrung aufgenommenen oder durch Abbau der körpereigenen Proteine anfallenden freien Aminosäuren werden entweder zur Synthese neuer Proteine oder für die Synthese von Brennstoffmolekülen wie z.B. Glucose verwendet.

Was passiert mit den Aminosäuren im Detail? Aminosäuren können zum Aufbau von Glucose (Gluconeogenese) oder Fetten verwendet werden. Deshalb besteht eine enge Verbindung zwischen Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel.

Was versteht man unter einer proteinreichen Ernährung? Eine Ernährungsweise ist dann proteinreich, wenn der tägliche Konsum 0,8 g Protein/kg Körpergewicht überschreitet oder mehr als 15% des Energiebedarfs aus Proteinen stammt.

Was bewirkt eine proteinreiche Ernährung? Verstärkte Ausscheidung der Sättigungshormone GIP und GLP-1, reduzierte Ausscheidung des Hormons Ghrelin das Hungergefühle verursacht, erhöhter Energieverbrauch beim Stoffwechsel der Nahrung, verbesserter Glucosestoffwechsel.

Warum entsteht Harnstoff beim Abbau von Aminosäuren? Durch die Entfernung der Aminogruppe entsteht Ammoniak, dieser ist für die Zelle giftig und wird als Harnstoff entsorgt.

 

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