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Otmar Höglinger

Wissenschaft

Mittelmeerernährung und Brustkrebsrisiko

22. Juli 2017

Krebserkrankungen sind Bestandteile des Lebens und gehören zu dessen Phänomenen. Heute stellen Krebserkrankungen einen wesentlichen Teil des Krankheitsgeschehens dar und sind die Ursache für viele Sterbefälle, insbesondere im Altersbereich von 65 bis 75. In der DIMED Studie in Spanien wurde eine Interventionsstudie durchgeführt mit ca. 7000 Personen. Es wurde eine gezielte Ernährungsintervention in Richtung einer Mittelmeerernährung, entweder mit dem Fokus auf hochwertiges Olivenöl oder Nüsse untersucht. Insgesamt konnten über die Beobachtungszeit 35 Fälle an Brustkrebs identifiziert werden. 17 Fälle in der Gruppe wo keine Intervention mit Olivenöl oder Nüssen erfolgte, 8 in der Gruppe mit Olivenöl und 10 in der Gruppe mit Nüssen. In der Modellierung führt dies zu einem um 40% abgesenkten Risiko in der Gruppe mit Olivenöl. Mit diesem Ergebnis ist ein weiterer Hinweis gegeben, dass eine pflanzenbetonte Ernährung einschließlich der Nutzung von pflanzlichen Ölen (hochwertige) das  Brustkrebsrisiko absenkt. (Quelle: Nutrition News, Jahrgang 13, Ausgabe 2/16), JAMA Intern Med 2015, 175:1752-60

 

Wissenschaft

Süßstoffe und ihre Risken für Diabetes, Bluthochdruck und Herzkreislauferkrankungen

19. Juli 2017

Süßstoffe ein potentielles Risiko für Übergewicht, Diabetes, Bluthockdruck und Herz-Kreislauferkrankungen

Eine systematische Auswertung von 37 Studien mit ca. 400.000 Personen die über einen Zeitraum von 10 Jahren beobachtet wurden, hat zusätzliche Evidenz erbracht, dass Süßstoffe sich negative auf unseren Stoffwechsel, die Mikroorganismen in unserem Darmbereich und auf das Essverhalten auswirken. Langfristig befürchtet man eher eine Gewichtszunahme als eine Gewichtsabnahme zu erreichen, ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen sind ebenfalls gegeben. Obwohl die wissenschaftlichen Daten nicht immer ein einheitliches Ergebnis ergeben, sollte man sich bewusst sein, dass Süßstoffe nicht ausreichend getestet sind, um jegliches Risiko auszuschließen. Sicherheitshalber sollte man deshalb Süßstoffe vermeiden.

Softdrinks enthalten oft eine Mischung von Natriumcyclamat, Acesulfam K, Natriumsaccharin, Aspartam usw.

Quelle: Nonnutritive sweeteners and cardiometabolic health: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials and prospective cohort studies. Canadian Medical Association Journal, 2017; 189 (28): E929 DOI: 10.1503/cmaj.161390

E-Nr.                           Süßstoff                                     Süßkraft*

E950                           Acesulfam K                              ca. 200

E951                           Aspartam                                     ca. 200

E952                           Cyclamat                                     ca. 40

E 954                          Saccharin                                    ca. 400

E 955                          Sucralose                                     ca. 550

E 957                          Thaumatin                                  ca. 2500

E 959                          Neohesperidin                           ca. 600

E 962                          Aspartam-Acesulfamsalz         ca. 350

 

*Süßkraft als Vielfaches von Saccharose

Wissenschaft

Schokolade verbessert die geistige Leistungsfähigkeit

15. Juli 2017

Schokolade enthält Inhaltsstoffe, die sich besonders gut auf unsere geistige Leistungsfähigkeiten auswirken.

Das Wertvolle sind die Inhaltsstoffe des Kakaos. Diese Inhaltsstoffe gehören in die Gruppe der Flavanole. In einer umfangreichen Studie hat man sich mit zwei Fragen beschäftigt: Was passiert innerhalb von ein paar Stunden nachdem wir diese Flavanole konsumiert haben bzw. was ist die langfristige Auswirkung von diesen Inhaltsstoffen. Es zeigte sich in beiden Fällen, dass die geistige Leistungsfähigkeit verbessert werden konnte. Besonders ältere Personen können von den positiven Eigenschaften profitieren und auch die geistige Leistung konnte verbessert werden. Deshalb ist der Konsum von dunkler Schokolade unter Berücksichtigung der Kalorien auch mit positiven Effekten verbunden. Wir sollten jedoch darauf achten, besonders dunkle Schokolade in Maßen zu konsumieren.

Cocoa and chocolate are not just treats — they are good for your cognition

Cocoa can be seen as a dietary supplement to protect human cognition and can counteract different types of cognitive decline.

Summary:

Researchers have examined the available literature for the effects of acute and chronic administration of cocoa flavanols on different cognitive domains. It turns out that cognitive performance was improved by a daily intake of cocoa flavanols.

 Quelle: Valentina Socci, Daniela Tempesta, Giovambattista Desideri, Luigi De Gennaro, Michele Ferrara. Enhancing Human Cognition with Cocoa Flavonoids. Frontiers in Nutrition, 2017; 4 DOI: 10.3389/fnut.2017.00019

Ernährung & Gesundheit

Schritte einer allergischen Reaktion sowie Kreuzreaktionen

10. Juli 2017

1: Allergieauslösende Substanzen gelangen über den Mund oder die Nase in den Körper.

2: Allergene sind meist Eiweißverbindungen die z.B. in Blütenstaub oder Äpfeln vorkommen. Im Körper werden die Allergene vom Immunsystem als „Fremdstoff“ und somit als gefährlich eingestuft.

3: Zellen des Immunsystems, sogenannte B-Lymphozyten binden die Allergene.

4: Die B-Lymphozyten beginnen nun mit der Produktion von Antikörpern für das gebundene Allergen.

5: Die Antikörper werden dann aus der Zelle ausgeschüttet.

6: Mastzellen, ebenfalls Zellen des Immunsystems, haben spezielle Bindungsstellen für Antikörper. In den Mastzellen sind Histamine gespeichert, welche Signalstoffe des Immunsystems sind. Die Mastzellen binden die Antikörper und sind nun jederzeit darauf vorbereitet, das Allergen zu bekämpfen.

7: Kommt es erneut zu einem Kontakt mit demselben Allergenen, werden diese von den Antikörpern auf der Oberfläche der Mastzelle gebunden.

8: Durch die Bindung vom Allergen mit seinem spezifischen Antikörper wird die Mastzelle aktiviert und hat nun den Befehl, Histamine auszuschütten.

9: Die Histamine lösen dann die typischen Symptome einer Allergie aus, z.B. bei der Pollenallergie tränende Augen, juckende Augen, Niesreiz, Schnupfen und Husten.

 

Kreuzallergien:

Birkenpollen Allergiker sind meist auch allergisch gegen: Mandel, Apfel, Aprikose, Karotte, Sellerie, Kirsche, Haselnuss, Pfirsich, Erdnuss, Birne, Pflaume, Rohkartoffeln, Sojabohne, einige Kräuter und Gewürze (Anis, Kümmel, Koriander, Fenchel, Petersilie)

Ragweed Pollen (Beifußblättriges Traubenkraut) Allergiker sind meist auch allergisch gegen Bananen, Gurke, Melonen (Kantalupe, Honig- und Wassermelone), Zucchini

Gräser Pollen Allergiker sind meist auch allergisch gegen: Gurke, Melonen (Kantalupe, Honig und Wassermelone), Orange, Erdnuss, Tomaten, Weiße Kartoffel, Zucchini

Beifuß Pollen (Weiberkraut, Wilder Wermut) Allergiker sind meist auch allergisch gegen: (Äpfel, Paprika, Brokkoli, Kohl, Möhren, Sellerie, Blumenkohl, Knoblauch, Zwiebel, Pfirsich, einige Kräuter und Gewürze (Anis, schwarzer Pfeffer, Kümmel, Koriander, Fenchel, Senf, Petersilie)

 

 

Ernährung & Gesundheit

Insulin das Supermolekül unseres Körpers!

7. Juli 2017

 Insulin ist ein wichtiges Hormon für den Stoffwechsel im menschlichen Körper. Es dient vor allem dazu, Glucose (Traubenzucker) aus dem Blut in die Zellen des Körpers zu schleusen. Dort werden die Glucosemoleküle zur Energiegewinnung und zur Herstellung von Verbindungen benötigt die unser Körper braucht.

Insulin ist ein Makromolekül und ist aus Aminosäuren aufgebaut. Diese Aminosäureketten werden als Polypeptide bezeichnet. Insulin besteht aus zwei solcher Ketten, die durch Zink zu einem komplizierten Biomolekül verbunden werden.

Insulin wird in den sogenannten Beta-Zellen der Langerhans-Inseln des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) gebildet. In den Alpha-Zellen des Pankreas bildet der Körper zu dem das Hormon Glukagon. Es ist quasi der Gegenspieler zu Insulin. Während Insulin dem Blutzucker senkt, fördert Glukagon die Bildung und Freisetzung der in der Leber gespeicherten Zuckerreserven in Form von Glykogen ins Blut.

Ein steigender Blutzuckerspiegel ist der wichtigste Sekretionsreiz für Insulin. Die Glucosemoleküle werden von den Beta-Zellen aufgenommen und setzen dort einen komplexen biochemischen Prozess in Gang, der zur Ausschüttung von Insulin führt.

 

So wirkt Insulin im Körper:

 

Kohlenhydrate aus der Nahrung wie Stärke, Saccharose usw. gelangen über den Magen in den Dünndarm. Dort werden sie unter anderem in Glucose aufgespalten und gelangen über die Darmwand ins Blut. Insulin ist dabei der Schlüssel, der die Zellen für die Glucosemoleküle öffnet. Dazu dockt Insulin an den Insulinrezeptoren der Zellen an.

Insulin schleust Zucker vor allem in die Zellen der Muskeln, der Leber, der Nieren und des Fettgewebes. Die Gehirnzellen sind fähig Glucose ohne Insulin aufzunehmen, so wie die roten Blutkörperchen. Der Körper speichert Glucose, die er nicht sofort zur Energiegewinnung verwenden kann als Glykogen in der Leber und im Muskel.

Neben dieser Schlüssel-Funktion hat Insulin noch andere Aufgaben im Körper. So beeinflusst es im Gehirn das Appetitempfinden. Außerdem verhindert Insulin den Abbau von Fettgewebe, die sogenannte Lipolyse.

 

Insulin hat vielseitige biologische Wirkungen kurz zusammengefasst:

  • Beschleunigung der Glucoseaufnahme in Muskel- und Fettzellen
  • Erhöhung der Aufnahme von Aminosäuren und Kalium in Muskel- und Fettzellen
  • Induktion der Glygokensynthese und –speicherung (Glykogen=Speicherform von Glucose) in Leber und Muskel
  • Steigerung der Triglyceridsynthese (Fette) in Leber und Fettgewebe
  • Speicherung von Aminosäuren im Muskel
  • Hemmung der Glucosesynthese in der Leber
  • Hemmung des Abbaues von Glykogen
  • Hemmung der Lipolyse also Abbau von Fettgewebe
  • Beeinflusst die Appetitempfindung im Gehirn

 

Wird vom Körper zu wenig Insulin produziert oder kann er nicht darauf reagieren (Insulinresistenz), so entsteht Zuckerkrankheit (Diabetes).

 

 

 

Ernährung & Gesundheit

Allergien-Grundlagen

5. Juli 2017

Was ist eine Allergie?    Allergien sind Krankheiten, die durch Abwehrreaktionen des Körpers (Immunreaktionen) entstehen. Um den Körper zu schützen, reagiert das Abwehrsystem auf fremde Stoffe. Dies ergibt Sinn, denkt man dabei an die verschiedensten Krankheitserreger, wie etwa Viren und Bakterien, die es als fremd zu erkennen und abzuwehren gilt. Problematisch wird es hingegen, wenn Abwehrreaktionen gegen an sich ungefährliche Stoffe, wie Pollen oder Tierprodukte, eingeleitet werden.

Was sind Allergene? Bei Allergenen handelt es sich in erster Linie um winzig kleine, natürlich vorkommende Eiweißkörper (Proteine). Sie rufen bei Allergikern die Bildung von Abwehrstoffen (Antikörpern) hervor, obwohl sie für den Organismus an und für sich keine Bedrohung darstellen. Zu diesen Stoffen zählen:

  • Allergene, die über die Atmung aufgenommen werden (Inhalations-Allergene), wie z.B. Gräserpollen, Pilzsporen, Wohnungsstaub, Tierhaare
  • Allergene, die mit der Haut in Berührung kommen (Kontakt-Allergene), wie z.B. Nickel, Duftstoffe, Konservierungsmittel
  • Allergene, die über den Mund in den Körper gelangen (Nahrungsmittel- oder Arzneimittel-Allergene), wie z.B. Milch, Eier, Krebse, Fisch, Schmerzmittel, Antibiotika
  • Allergene, die durch Insektenstiche oder Injektionen in den Körper gelangen (Insektenstich- und Injektions-Allergene), wie z.B. Bienengift, Wespengift, Medikamente bei Injektion.

Unser Immunsystem denkt, dass diese Eiweißkörper unseren Körper angreifen und löst eine Reaktion aus, um diese Stoffe so schnell wie möglich loszuwerden oder zu bekämpfen. Beim ersten Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff erkennt das Immunsystem ein Eiweiß (fälschlicherweise) für gefährlich und beginnt Antikörper der Klasse IgE zu produzieren. Bei jedem weiteren Kontakt mit eben diesem Eiweiß erkennt das Immunsystem dieses wieder und wird es schnell und intensiv abwehren. Dadurch kommt es zu einer allergischen Reaktion.

Unser Immunsystem ist ein Teil des Abwehrsystems des Körpers und hat die eigentliche Aufgabe, den Körper vor Infektionserregern und anderen Fremdstoffen zu schützen. Es besteht aus mehreren Organen und ist im ganzen Körper verteilt. Dazu gehören das Knochenmark, die Thymusdrüse (hinter dem Brustbein), ein über den ganzen Körper verstreutes Netzwerk von Lymphknoten und Lymphgewebe einschließlich Milz, Rachen- und Gaumenmandeln. Zum Immunsystem gehören verschiedene Zellen aber auch gelöste Stoffe wie Komplementfaktoren oder Immunglobuline (Antikörper). Das Knochenmark ist Produzent und Speicher von verschiedenen Blutzellen. Einige Typen unreifer Blutzellen, die sogenannten Stammzellen, gelangen in andere Teile des Immunsystems und entwickeln sich zu Zellen mit Spezialaufgaben weiter, beispielsweise in Lymphozyten und Mastzellen.

Lymphozyten Lymphozyten spezialisieren sich im Thymus und im Knochenmark zu T- und B-Lymphozyten:

  • T-Lymphozyten (T für Thymus) gehören zum zellgebundenen Abwehrsystem. Sie können eindringende Krankheitserreger direkt attackieren.
  • B-Lymphozyten (Merkhilfe: B für engl. Bone marrow, Knochenmark) sind für die Produktion von Antikörpern (Immunglobulinen) zuständig. Darunter befindet sich auch das IgE, der Antikörper der allergischen Sofortreaktion.

Mastzellen Mastzellen sind weitere wichtige Zellen der allergischen Reaktion. Sie enthalten Histamin und andere Signalstoffe allergischer Reaktionen. Das Histamin ist einer der wichtigsten gelösten Stoffe bei der allergischen Reaktion. Es ist hauptsächlich in Mastzellen enthalten. Histamin ist für viele Reaktionen des Körpers bei einer Allergie verantwortlich. Zum Beispiel: Hautrötung, Schwellung, Verengung der Luftröhre, Erhöhung der Durchlässigkeit für Flüssigkeit aus den Blutgefäßen. Dadurch kommt es besonders an den Schleimhäuten von Darm, Auge, Nase und Bronchien und an der Haut zu heftigen Reaktionen. Etwa: Durchfall, tränende Augen, laufende Nase, Asthmaanfall mit Luftnot, Ausschlag, Rötung und Jucken der Haut . Continue Reading

Ernährung & Gesundheit

Wie viele Kilokalorien hat etwas?

1. Juli 2017

Die allgemein akzeptierte Faustregel ist, dass eine Frau weniger als 1600 kcal und ein Mann weniger als 2300 kcal pro Tag zu sich nehmen soll. Anhand von Bildern soll man lernen wie viel man essen darf, um 1600 kcal oder 2300 kcal nicht zu überschreiten. Schau auf die Tabelle und lerne, wie viel dein Kind braucht. Diskutiere mit deinem Kind diese Bilder. Lerne gemeinsam mit deinem Kind wie viele Kilokalorien etwas hat und entwickle ein Gefühl dafür.

Kilokalorienbedarf für Kinder

Alter kcal Tag
0-3 Monate 650
4-12 Monate 850
1-3 Jahre 1300
4-6 Jahre 1800
7-9 Jahre 2000
Mädchen 10 bis 14 Jahre 2200
Jungen 10 bis 14 Jahre 2500
Mädchen 15 bis 18 Jahre bis zu 2200
Jungen 15 bis 18 Jahre  

bis zu 3000

 

Überleg dir im ersten Schritt einmal, was du während des Tages so isst. Suche diese Nahrungsmittel unter den Bildern. Zähle die Kalorien zusammen. Überlege dir in einem zweiten Schritt, wie du deinen Kalorienbedarf nicht überschreitest. Überlege in einem dritten Schritt, wie du mehr gesunde Nahrungsmittel zu dir nimmst. Schau dir dazu die nächste Seite an. Ein wesentlicher Faktor für eine gesunde Ernährung ist das richtige Verhältnis von Nährstoffen zu Kalorien. Einfach durch die Formel ausgedrückt: Gesundheit = Nährstoffe/Kalorien oder G=N/K.  Nahrung versorgt uns sowohl mit Nährstoffen als auch mit Kalorien (Energie). Alle Kalorien stammen aus nur drei Komponenten: Kohlenhydrate, Fett und Protein (Eiweiß). Nährstoffe sind alle von nichtkalorischen Nahrungsfaktoren abgeleitete Substanzen- einschließlich Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundären Pflanzeninhaltsstoffe.

Die Gesundheitsformel lautet daher: Das Verhältnis zwischen

(Vitamine+Mineralstoffe+Ballaststoffe+Sek. Pflanzeninhaltsstoffe)/(Kohlenhydrate+Proteine+Fett) = muss so groß wie möglich sein

Folgendes Beispiel verdeutlicht, dass durch die Verarbeitung von Lebensmitteln diese Verhältnis stark verändert wird.

Im Vergleich zu Vollkorngetreide fehlt es den aus Weißmehl zubereiteten Nudeln und Brot an Folgendem:

62% des Zinks

72% des Magnesiums

95% des Vitamin E

50% der Folsäure

72% Chrom

78% des Vitamin B6

87 % der Ballaststoffe

 

Wie viele Kilokalorien hat etwas?

 

 

 

Wie viele Kilokalorien hat etwas? (pdf zum Downloaden)

Wissenschaft

Pflanzliches Protein ein möglicher Schutz vor verfrühter Menopause

30. Juni 2017

Ca. 10 % der Frauen sind von einer verfrühten Menopause betroffen. Die vor dem erreichen des 45- igsten Lebensjahres eintritt. Damit ist ein höheres Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen, Osteoporose oder Verminderung der Gedächnisleistung verbunden.

In einer Studie (Nurses Health Study II) die bereits 1989 startete und wo 116.000 Frauen über Jahrzehnte beobachtet wurden, konnte festgestellt werden, dass Frauen die ca. 6,5 % oder 32,5 g der täglichen Kalorien in Form von pflanzlichen Proteinen zu sich nehmen, ein signifikant geringeres Risiko für eine verfrühte Menopause haben.

Long-term, high intake of vegetable protein from such foods as whole grains, soy and tofu, may protect women from early menopause and could prolong reproductive function, results of a new study from epidemiologists suggest.

„Eating more vegetable protein may protect against early menopause: Study shows modest but significant lower risk.“ ScienceDaily. ScienceDaily, 26 June 2017.

 

Ernährung & Gesundheit

Glutenunverträglichkeit

27. Juni 2017

Der Weizen zählt aufgrund seiner Inhaltsstoffe wie Stärke, Proteine, Vitamine und Mineralstoffe zu den wichtigsten Nutzpflanzen für die menschliche Ernährung. Da sein Kleberprotein, das Gluten, im Pflanzenreich einzigartig und für die Herstellung voluminöser Backwaren unersetzlich ist, handelt es sich dabei um einen der bedeutendsten Rohstoffe in der Backwarenindustrie [1].

Allerdings werden insbesondere Menschen im Erwachsenenalter immer häufiger mit der Diagnose einer Glutenunverträglichkeit, der Zöliakie, konfrontiert. Aus diesem Grund wird es für die Lebensmittelindustrie zunehmend wichtiger, glutenfreie Lebensmittel herzustellen, um den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden [2].

Neben der klassischen Form der Zöliakie mit Symptomen wie Durchfall, Gewichtsverlust, Mangelerscheinungen und Blähungen, haben die „atypischen“ Verlaufsformen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Darunter fallen Patienten mit einer sogenannten „stummen“ oder auch einer „potenziellen“ Zöliakie [2].

Die Prävalenz der Zöliakie liegt zwischen 1% und 2% der Gesamtbevölkerung in Nordamerika, Südamerika, dem Nahen Osten und Nordafrika, und es gibt erste Hinweise für ähnliche Werte in den asiatischen Populationen.

Die Häufigkeit für das Auftreten der Krankheit wird auch in Familienangehörigen ersten Grades mit 10-15% erhöht. Studien deuten darauf hin, dass von allen Betroffen nur 10-15% tatsächlich diagnostiziert werden. Neben den hohen Schätzungen von nicht diagnostizierten Fällen, haben neuere Studien gezeigt, dass auch ein überraschend starker Anstieg der Prävalenz von Zöliakie in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnen ist, wobei Nordamerika und Europa den höchsten Anstieg erleben [3].

Über Umweltfaktoren, Ernährungsgewohnheiten oder Infektionen als Ursachen kann lediglich spekuliert werden. Allerdings sind die meisten der Patienten abdominal beschwerdefrei, man spricht von einer stummen Zöliakie, und können nur mit Antikörpertests früherfasst werden. „Stumme“ Zöliakie heißt also, dass nur sehr geringe oder sogar überhaupt keine klinischen Symptome, aber klassische histologische Duodenalveränderungen und ein typisches Antikörpermuster vorliegen. Von einer „potenziellen“ Zöliakie spricht man dann, wenn zwar zu keinem Zeitpunkt Veränderungen in der Zotten-Krypten-Struktur nachgewiesen werden konnten, aber trotzdem eine Zöliakie oder zumindest eine Veranlagung dafür vorliegen könnte. Sowohl die stumme als auch die potenzielle Zöliakie machen eine genaue Angabe der Zahl der Betroffenen schwierig [2].

Die Zöliakie, auch glutensensitive Enteropathie oder einheimische Sprue ist eine immunologische Erkrankung des Dünndarms, die durch gliadinhaltige Nahrungsmittel bei genetisch prädisponierten Personen zu histologischen Veränderungen am Dünndarm und zur Malabsorption mit unterschiedlichen Symptomen führt. Eine Heilung dieser Erkrankung ist bislang nicht möglich. Die einzige Möglichkeit zur Behandlung besteht im vollständigen Verzicht auf Gluten in der Nahrung [5].

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Allgemein Tipps über Produkte und Ernähungstrends

Glutenfreien Produkte-sind sie für jedermann sinnvoll?

27. Juni 2017

 Gluten was ist das?

  • Die meisten getreidebasierenden Lebensmittel enthalten Gluten. Das Kleberweiß kommt in Weizen, Roggen und Gerste vor und sorgt unter anderem für die hervorragende Backqualität von Weizenmehl.
  • Bei jenem Anteil der Bevölkerung mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) löst Gluten im Dünndarm eine Autoimmunerkrankung aus mit den Folgen Verdauungsstörungen, Durchfall, mangelhafte Aufnahme von Nahrungskomponenten.
  • Die Häufigkeit der Glutenunverträglichkeit ist in Europa unterschiedlich: Deutschland 0,3%, Österreich 1%, Finnland bis zu 2,4%.
  • Eine glutenfreie Ernährung ist die einzige langfristige Therapie.
  • Eine nicht-diagnostizierte Zöliakie hat eine 4-fach erhöhte Sterblichkeitsrate zur Folge.
  • In Mitteleuropa basieren viele Grundnahrungsmittel auf Weizen (z.B. Brot, Nudeln). Aber auch Genussmittel wie süße Backwaren, salzige Snacks oder Bier gehören dazu.
  • Es gibt mittleerweile ein breites Angebot an Gluten-freien Lebensmitteln; ein Fortschritt für alle betroffenen Zöliakie-Patienten, deren Lebensmittelspektrum sich dadurch maßgeblich erweitert hat.
  • Gleichzeitig werden immer mehr Gluten-freie Lebensmittel von Konsumenten ohne diagnostizierte Zöliakie gekauft und konsumiert.
  • Ein verheißungsvoller Markt mit weltweit steigenden Absatzzahlen entsteht, das Wachstum beträgt jährlich bis zu 10%.
  • Studien zeigten, dass die Notwendigkeit einer glutenfreien-Ernährung bei Personen ohne diagnostizierte Zöliakie aus ernährungsphysiologischer und medizinischer Sicht fraglich ist.

 

Die wichtigsten Resultate der Nährstoffanalyse von 63 glutenfreien-Lebensmitteln sind:

  • Der Proteingehalt ist bei glutenfreien-Lebensmitteln im Mittel um das Zweifache niedriger als bei glutenhaltigen-Lebensmitteln.
  • Bei den Mineralstoffen und Spurenelementen gibt es wenige deutliche Unterschiede. Die Kaliumwerte sind in glutenfreien-Lebensmitteln niedriger.
  • Für Vitamine und Ballaststoffe konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.

 

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