Gluten was ist das?
- Die meisten getreidebasierenden Lebensmittel enthalten Gluten. Das Kleberweiß kommt in Weizen, Roggen und Gerste vor und sorgt unter anderem für die hervorragende Backqualität von Weizenmehl.
- Bei jenem Anteil der Bevölkerung mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) löst Gluten im Dünndarm eine Autoimmunerkrankung aus mit den Folgen Verdauungsstörungen, Durchfall, mangelhafte Aufnahme von Nahrungskomponenten.
- Die Häufigkeit der Glutenunverträglichkeit ist in Europa unterschiedlich: Deutschland 0,3%, Österreich 1%, Finnland bis zu 2,4%.
- Eine glutenfreie Ernährung ist die einzige langfristige Therapie.
- Eine nicht-diagnostizierte Zöliakie hat eine 4-fach erhöhte Sterblichkeitsrate zur Folge.
- In Mitteleuropa basieren viele Grundnahrungsmittel auf Weizen (z.B. Brot, Nudeln). Aber auch Genussmittel wie süße Backwaren, salzige Snacks oder Bier gehören dazu.
- Es gibt mittleerweile ein breites Angebot an Gluten-freien Lebensmitteln; ein Fortschritt für alle betroffenen Zöliakie-Patienten, deren Lebensmittelspektrum sich dadurch maßgeblich erweitert hat.
- Gleichzeitig werden immer mehr Gluten-freie Lebensmittel von Konsumenten ohne diagnostizierte Zöliakie gekauft und konsumiert.
- Ein verheißungsvoller Markt mit weltweit steigenden Absatzzahlen entsteht, das Wachstum beträgt jährlich bis zu 10%.
- Studien zeigten, dass die Notwendigkeit einer glutenfreien-Ernährung bei Personen ohne diagnostizierte Zöliakie aus ernährungsphysiologischer und medizinischer Sicht fraglich ist.
Die wichtigsten Resultate der Nährstoffanalyse von 63 glutenfreien-Lebensmitteln sind:
- Der Proteingehalt ist bei glutenfreien-Lebensmitteln im Mittel um das Zweifache niedriger als bei glutenhaltigen-Lebensmitteln.
- Bei den Mineralstoffen und Spurenelementen gibt es wenige deutliche Unterschiede. Die Kaliumwerte sind in glutenfreien-Lebensmitteln niedriger.
- Für Vitamine und Ballaststoffe konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
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